Die Israelin Galit und der Palästinenser Youssef engagieren sich gemeinsam in einer Berliner Friedensgruppe, die ein Ende des Nahostkriegs fordert – auch wenn das nicht alle verstehen
Nahezu zehntausend demonstrierten gegen die israelische Besatzungspolitik und gegen einen drohenden Krieg im Irak. Dominiert wurde der gestrige Ostermarsch von etwa 5.000 Palästinensern
Auf dem Alexanderplatz demonstriert die Initiative Friedensmacher jeden Samstag gegen den Anti-Terror-Krieg. Die Veranstalter kämpfen dabei gegen ihre eigene Ohnmacht und hoffen, dass die kleine Aktion irgendwann zum Selbstläufer wird
Alles deutete daraufhin, dass dem ehemaligen Jesuitenpfarrer Hanns Heim das Schicksal einer Karteileiche blüht. Doch dann griff die Justiz zu – 20 Jahre, nachdem der Friedensaktivist eine Gefängnismauer besprüht hatte. Er weigerte sich standhaft, Schadensersatz zu leisten. Das hieß Knast
Otto-Ernst Duscheleit war im Zweiten Weltkrieg bei der Waffen-SS. Heute demonstriert er gegen den Krieg und berichtet Schülern von seiner Feigheit als Mitläufer. Gestern hat er die wieder eröffnete „Wehrmachtsausstellung“ besucht
Der Weltkriegsveteran und Pazifist Ulrich Görlitz (74) über die Sinnlosigkeit des Krieges, die Anarchie als Alternative zur repräsentativen Demokratie, seine Erlebnisse an der Ostfront und wie er als Zwanzigjähriger zum ersten Mal in seinem Leben wirklich frei war: „Ich bin mit den Wolken gezogen“
Professoren und Studierende protestieren gegen deutschen Kriegseinsatz. Ströbele (Grüne) fordert bei einer Vollversammlung in der FU mehr Rückhalt für Kriegsgegner
Seit Mitte Oktober rennen sechs Künstler, Tänzer und Studenten im Wechsel gegen den Krieg – entweder in einer Galerie oder durch die Straßen. Jeder ist eingeladen, an seine Belastungsgrenze zu gehen und selbst Kilometer zu spenden
Friedensgruppen rufen zur Großdemonstration am Abend vor der Bundestagsabstimmung über den Kriegseinsatz der Bundeswehr. Die ist für Mitte kommender Woche geplant. Schon am Samstag sollen über 10.000 Menschen protestieren
Der Politikwissenschaftler Peter Grottian glaubt, dass die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg das große Berliner Protestpotenzial mobilisieren kann. Neben Demonstrationen müssten aber neue Protestformen gefunden werden
Seit einem Monat wird Afghanistan bombardiert. Nun will der Bundeskanzler auch 3.900 deutsche Soldaten in den Krieg schicken. Die Friedensbewegten der Stadt sind empört. Doch über weitere Proteste haben sich nur wenige Gedanken gemacht
Nach der Friedensdemonstration am Sonnabend sprechen die Veranstalter euphorisch von frischem Schwung, einer „neuen Friedenskoalition“. Wie die aber genau aussehen soll, weiß noch niemand