Die Führung der Miliz „Oodua People’s Congress“ in Lagos steht unter harten Anklagen vor Gericht. Was für die Bürger eine Selbstschutzorganisation gegen Kriminalität war, ist in den Augen des Staates ein verbotener bewaffneter Kampf
Seit der Demokratisierung steigt in Nigeria die Gewaltkriminalität, und der Staat wirkt hilflos. In Reaktion darauf entstehen immer mehr lokale Milizen auf ethnischer Grundlage, die Polizeifunktionen übernehmen und „ihre“ Bevölkerungen schützen
Gewinne und Geiselnahmen auf Höchststand: Während der Konzernprofit sich glatt verdoppelt, wollen Nigerianer auf den Ölfeldern ihren Teil vom Kuchen erkämpfen. Shell verhandlungsbereit
Nigerias Militärregierung bleibt dabei: Die Brandkatastrophe von Jesse, bei der am Wochenende über 500 Menschen starben, wurde durch „Sabotage“ herbeigeführt. Das Feuer ist immer noch nicht völlig gelöscht ■ Von Dominic Johnson