FLÜCHTLINGE Am Wochenende brannte es in einer Unterkunft mit 120 Bewohnern in Güstrow. Die Polizei spricht von einer neuen Qualität. Proteste auch in Thüringen
ROSTOCK-LICHTENHAGEN 20 Jahre nach dem Pogrom fordert Bundespräsident Joachim Gauck Zivilcourage und einen wehrhaften Staat: „Demokratie darf sich das Gewaltmonopol nicht aus der Hand nehmen lassen“, sagt er
In seiner Gedenkrede an das Pogrom von 1992 vermeidet es Bundespräsident Gauck, konkrete Verbindungen zur Gegenwart zu ziehen. Und in der FAZ werden Täter zu Opfer.
Sind die rassistischen Gewaltexzesse der neunziger Jahre richtig aufgearbeitet worden? Ach was, sagt der sachsen-anhaltinische Rechtsextremismusexperte David Begrich.
POGROM Im August 1992 belagerte ein rechter Mob vier Tage lang ein Flüchtlingsheim in Rostock-Lichten- hagen. 20 Jahre später reagieren Anwohner auf Nachfragen genervt ➤ Der Asylstreit SEITE 3 ➤ Lichtenhagen heute SEITE 4, 5 ➤ Ein Vietnamese erzählt SEITE 14
Nicht erst seit der Wiedervereinigung kam die Rede oft aufs „volle Boot“. Einer unvollständige Chronik zeigt das Wechselpiel zwischen Medien, Politik und Gewalt auf.
„Der Zeitpunkt der Aufarbeitung wurde verpasst“, sagt Rainer Fabian, der zum Bündnis „Lichtenhagen bewegt sich“ gehört. Dort haben sich engagierte Bürger und Vertreter der Stadt zusammen- geschlossen. „Die Stadt traut sich nicht an die Wurzel ran“, sagt auch Kristina Koebe vom Magazin „Stadtgespräche“. Wie viel hat sich nun bewegt? Erkundungen und einige Erkenntnisse
Im mecklenburg-vorpommerischen Jamel hat eine Gruppe Rechtsradikaler viele Dorfbewohner vertrieben, die ihre Gesinnung nicht teilten. Die, die blieben wurden bei einem Festival angegriffen.
Die Fahndung nach Schwarzgeldkonten in Liechtenstein weitet sich aus. Steuerfahnder werten neue Daten von Anlegern aus: Diesmal bei der Liechtensteiner Landesbank, der LLB.