60 Jahre nach der Gründung lässt das Bundeskriminalamt den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Frühphase der Behörde untersuchen. Zahlreiche SS-Leute kamen dort unter.
Die Chefin des Bundes der Vertriebenen will eine Verschwörung gegen sie aufgedeckt haben. Wolfgang Thierse hält das für "blanken Unsinn" - und fordert einen Rückzug Steinbachs.
Der Streit über die Nominierung Erika Steinbachs fürs Kuratorium der Vertriebenen-Stiftung tobt weiter. Dabei gibt es gute Gründe, Steinbachs Mitgliedschaft im Kuratorium abzulehnen.
Im deutsch-polnischen Streit über eine Dokumentationsstätte zu Vertreibungen ist ein Kompromiss in Sicht. Die polnische Regierung führt Gespräche mit Kulturstaatsminister Neumann.
Lange hat die Generation der 1930 bis 1948 Geborenen geschwiegen: über das Leid in Bombennächten, über den Verlust der Väter. Jeder Dritte leidet noch heute unter Traumata. Jetzt hat ein Kongress das Rede-Tabu gebrochen
Inzwischen fordert Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach keine Entschädigungen mehr, sondern nur noch eine symbolische Anerkennung für das erlittene Unrecht. Die Rolle der Vertriebenen zur Nazizeit wird weiter ausgeblendet
Erika Steinbach, Chefin des Bunds der Vertriebenen, plädiert für eine neue gesetzliche Grundlage, die in Sachen Entschädigung und Restitution der aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Vertriebenen für alle Beteiligten Rechtssicherheit schaffen soll
Gestern wäre Elisabeth Selbert, die „Mutter des Grundgesetzes“,107 Jahre alt geworden. Sie kämpfte 1948 für den Satz: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Das Kasseler Archiv der deutschen Frauenbewegung öffnete gestern den Nachlass
Die Kölner Familientherapeutin Irene Wielpütz, 52, über die seelischen Wunden der deutschen Kriegskindergeneration und wie der Irakkrieg sie wieder aufbrechen ließ
Die Geschichte der Bundeswehr ist vor allem eine des Streits um ihre Tradition. Schon bei ihrer Gründung in den fünfziger Jahren war die Bundeswehr, die Bundeskanzler Adenauer ausschließlich als Teil der Nato sehen wollte, kaum fähig, sich von der Wehrmacht abzugrenzen. Bis heute halten sich beim „Bund“ Mythen um die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg – Kämpfende, die nur am Führer gescheitert sind. Eine Debatte um die Verbrechen der Wehrmacht findet erst allmählich statt. Teil XVI der Serie „5 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Brigadegeneral a.D. Winfried Vogel
Heute vor fünfzig Jahren, am 20. Juni 1948, wurde im westlichen Teil Nachkriegsdeutschlands fast über Nacht die D-Mark eingeführt – gegen den Protest der Sowjetunion. Geplant wurde die Aktion schon Monate zuvor unter konspirativen Bedingungen von den USA. Mit den neuen Geldscheinen wurde die Teilung Deutschlands in BRD und DDR faktisch vollzogen ■ Von Christian Haase