Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
Vor 56 Jahren begannen alliierte Bomber, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen. Alt- und Neonazis waren diese Angriffe stets Beweis dafür, daß Deutschlands Kriegsgegner moralisch nicht besser waren. Die späte Debatte um den Luftkrieg entdeckt die Leidensgeschichte der Deutschen – ohne zu vergessen, daß Nazideutschland den Terror begonnen hat. Ein Essay ■ von Horst Meier
Zwei Millionen britische Pfund will Premierminister Tony Blair an Menschen zahlen, deren Vermögen im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt wurde. Doch die eigentliche Schadenssumme ist um ein Vielfaches höher ■ Von Ralf Sotscheck
■ Eine britische Dokumentation über "Die Nazis" zeigt: Vorauseilender Gehorsam und auch Denunziation waren durchgängige Prinzipien in Nazideutschland (Teil 1: Sonntag, 20.15 Uhr, N3)
Die britische Regierung sah beim Finanzgebaren der Schweizer Banken großzügig weg – auch London brauchte dringend Franken ■ Aus Cambridge Neville Wylie
■ Der Massenmord war dem britischen Geheimdienst spätestens im Herbst 1941 bekannt, sagt Richard Breitman, Professor für Geschichte an der American University in Washington
Jetzt freigegebene Dokumente belegen, daß englische und amerikanische Dienststellen bereits im Herbst 1941 vom Völkermord an den Juden in den besetzten sowjetischen Gebieten wußten ■ Von Christian Semler