Kulturpolitiker halten es für richtig, den Zumthor-Entwurf für die Topographie nicht fertig zu bauen. CDU wirft Bauverwaltung Verantwortungslosigkeit vor. Auch der Architekt übt harte Kritik: „Irgendetwas ist da schmutzig“
Bund, Land und Gedenkstätten-Stiftung stornieren wegen unkalkulierbarer Kosten endgültig ambitionierten Betonstäbebau des Schweizer Architekten Peter Zumthor
Bund und Land einig: Topographie des Terrors wird nicht nach den Plänen des Architekten Peter Zumthor fertig gestellt. Treppentürme werden abgerissen. Nun wird billigerer Entwurf gesucht
Michael Fürst, Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden, fordert den Verzicht. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, befürwortet die Ausstellung
Berlins neue Bausenatorin Junge-Reyer im taz-Interview: Nach ihrer Ansicht ist Zumthors Entwurf zur Topographie realisierbar. Das Kulturforum soll umgebaut, der Plattenbau-Abriss fortgesetzt werden
Bausenatorin Junge-Reyer, lange Staatssekretärin Strieders, macht nun dessen Job. Ob Topographie oder Abriss Ost, sie kämpft auf den gleichen Baustellen mit ähnlichen Problemen – aber ganz anders
Auf dem Topographie-Feld tut sich was: Der Arbeitsausschuss der Stiftung fordert eine Übernahme des Projekts durch den Bund. Der Verein Aktives Museum protestiert mit einer Mahnwache gegen die jahrelange Verschleppung des Baus
Weil alles darauf hinweist, dass die Bauverwaltung die NS-Dokumentationsstätte niemals stemmt, denkt der Bund an Weiterbau in Eigenregie. Ob Architekt Zumthor noch dabei sein darf, ist unklar
Der Architekt des Holocaust-Mahnmals bekommt eine Honorarprofessur am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Lea Rosh greift Leiter des Zentrums, Wolfgang Benz, an
Kinder sollen aufschreiben, wie sie mit Ungerechtigkeit und Anderssein umgehen. Dann können sie an einem Wettbewerb des Anne Frank Zentrums teilnehmen. Und aus den Texten entsteht ein Buch
Die IG Metall hat die NS-Zwangsarbeit in der Berliner Metallindustrie erforschen lassen. Seit gestern liegt die Studie vor. Ergebnis: Viele Betriebe waren begeisterte Profiteure
Senator Ehrhart Körting (SPD) will die Renten für die Opfer des Nationalsozialismus auslaufen lassen. Ab 2005 keine Neuanträge mehr von verfolgten Juden, Sinti und Roma, Kommunisten und Widerständlern. Kritik an Schlussstrichmentalität