SPURENSUCHE In ihrem neuen Film „Meine Mutter, ein Krieg und ich“ sucht Tamara Trampe nach der Geschichte ihrer Mutter – mit allen Schwierigkeiten des Erinnerns
Der Physiker Sebastian Pflugbeil ist ein radikaler Kritiker der Atomindustrie. Seine Gesellschaft für Strahlenschutz sprach als Erste vom Super-GAU in Fukushima.
Babij Jar ist der Name einer Schlucht, in der 1941 mehr als 33.000 Juden aus Kiew ermordet wurden. Mehrere hundert Polizisten des Bremer "Polizeibataillons 303" waren dabei. Sie trieben die Juden den Erschießungskommandos zu, waren womöglich sogar selbst an den Morden beteiligt. Zur Rechenschaft gezogen wurde niemand, einige machten nach 1945 Karriere - in der Bremer Polizei.
Der französische katholische Prister Patrick Desbois sucht in der Ukraine und Weißrussland nach unbekannten Holocaust-Massengräbern. Seit sieben Jahren befragt er letzte Zeugen der Massaker.
Gerade mal 56 von 2.000 Bewohnern eines Kinderheimes in der Ukraine haben die Zeit der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg überlebt. Die Wehrmacht hat sie als Blutspender missbraucht.
Ein neues Buch mit Berichten ukrainischer Holocaust-Überlebender wurde von zwei Kölnern finanziert. Seit Jahren kümmern sie sich um Versöhnung zwischen Deutschen und Nazi-Opfern
Der Kanon des Glaubwürdigen wandelt sich: Viel mehr als in früheren Jahren betonen neue Spielfilme über die Verbrechen der NS-Zeit, dass sie auf historisch Verbürgtes zurückgehen. So auch der von Artur Brauner unter vielen Schwierigkeiten produzierte Film „Babij Jar –-Das vergessene Verbrechen“
Am Sonntag erhält Marina Schubarth, eine 36-jährige ukrainische Berlinerin, für ihr Engagement für die Rechte von NS-ZwangsarbeiterInnen die Ossietzky-Medaille. Eine Ehrung für Arbeit im Elend
Marina Schubarth hilft ehemaligen Zwangsarbeitern in der Ukraine, die an den bürokratischen Hürden der Stiftung zu scheitern drohen. Zugleich versteht sich die junge Frau als Botschafterin der Versöhnung zwischen den beiden Ländern und Völkern