JÜDISCHER SPORT Sarah Poewe und Rebecca Landshut sind deutsche Jüdinnen – und Spitzensportlerinnen. Bei den European Maccabi Games im Sommer sind beide dabei. Erstmals wird das jüdische Sportfest in Deutschland stattfinden: in Berlin, auf dem Gelände der Nazi-Olympiade von 1936
Er war Sinto, Profiboxer, Frauenschwarm und NS-Opfer. Die Autorin hat einen Roman über Johann „Rukelie“ Trollmann geschrieben – und zeigt, wie er populär werden konnte.
KUNSTERBEN Die „Vereinbarung zum Nachlass von Cornelius Gurlitt“ stellt klar: In Deutschland verbleiben nur Werke unklarer Herkunft, alles andere geht in die Schweiz
Ernst Fuhry brachte Eintracht Nordhorn zum Erfolg und flog, weil er als schwul galt. Er vertrat völkische Ideale und bejubelte die NS-Bücherverbrennung.
Ex-Staatsanwalt Gerhard Wiese war an der Entstehung von „Im Labyrinth des Schweigens“ beteiligt. Der Film erzählt von der Zeit vor dem Auschwitz-Prozess.
UNRECHT 482 Seiten, 20.000 Werke. Die Enteignung „entarteter Kunst“ unter Hitler ist auf einer Liste akribisch dokumentiert. Aber viele Bilder bleiben verschollen. Wie zwei Detektive Spuren sammeln
Die Stolpersteine von Gunter Demnig erinnern an NS-Opfer – teilweise in Nazi-Jargon. Angehörige sind empört, doch der Künstler zeigt sich uneinsichtig.
GESCHICHTE Eine Ausstellung in der Topographie des Terrors widmet sich Hans Bayer, der Nazipropaganda schrieb und unter dem Namen Thaddäus Troll in der Bundesrepublik ein bekannter Schriftsteller wurde
DANACH Für die Deutschen war er der Literaturpapst, für Andrew Ranicki jemand, der zu beschäftigt war, um abends vorzulesen. Ein Jahr nach Marcel Reich-Ranickis Tod spricht sein Sohn über das Schweigen der Kindheit und die Fragen am Sterbebett
Er war begeisterter Fußballer, Schiedsrichter – und Jude. Martin Stock überlebte die Lager und kehrte zurück ins Land der Täter. Als er 1970 starb, war er dem Hamburger Fußball keine Zeile wert.