Einst war Zehlendorf eine Art Klein-Amerika. Dann zogen die GIs ab. Die verbliebenen US-Amerikaner in Berlin leben weit verstreut und treffen sich höchstens auf Festen, wie heute zur Einweihung der US-Botschaft.
Obwohl Moriz Melzer die Avantgarde der Malerei im Berlin der 20er-Jahre mitgeprägt hat, war er lange vergessen. Im Kulturforum am Wannsee kann man seinem Traum vom neuen Paradies und der Auslöschung des Einzelnen wiederbegegnen
Mit ihrer Nostalgiekampagne zur Offenhaltung von Tempelhof greift die CDU tief in die Westberliner Geschichtskiste. Statt zusammenzuwachsen droht Berlin eine neue Spaltung in West und Ost.
Kabinett billigt Pläne von Kulturminister Neumann für „Sichtbares Zeichen“ gegen Flucht und Vertreibung in Berlin. Für das Projekt werden 29 Millionen Euro plus Betriebskosten avisiert. Personelle Besetzung und inhaltliche Ausgestaltung noch unklar
Der Name Heinrich Zille steht heute für Berlin-Folklore mit flotten Sprüchen und deftiger Küche. Das "Milljöh", das der vor 150 Jahren geborene Kleine-Leute-Chronist beschrieb, ist längst aus dem Stadtbild verschwunden.
Der Milljöh-Zeichner war auch Fotograf und scharfer Beobachter mit einem politischen Blick auf die Ungerechtigkeiten seiner Zeit war,sagt Matthias Flügge, Kurator einer Zille-Ausstellung in der Akademie der Künste.
Geschichte zwischen Boulevard, moralischer Anstalt und internationalen Gastspielen: 100 Jahre alt wird das Hebbel-Theater. Ein Gespräch mit Hausherr Matthias Lilienthal zur Frage, wie er weiter Brücken schlagen möchte an diesem Ort voller Brüche
Als Autor von "Anmerkungen über Hitler" wurde der politische Journalist Haffner zum bedeutenden Populärhistoriker - dabei war ihm Schreiben kaum mehr als ein Rettungsring.
Während der Herrschaft der Junta in Argentinien verschleppt und ermordet: Das Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin widmet Elisabeth Käsemann zu ihrem 30. Todestag eine Ausstellung, die auch vom späteren Kampf für Gerechtigkeit handelt
Der Förderverein der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen zieht den umstrittenen Walter-Linse-Preis zurück. Vereinschef Jörg Kürschner steht aber weiter unter Beschuss
Kriminalobermeister Kurras tötete Benno Ohnesorg 1967 mit einem Schuss in den Hinterkopf. In einem fragwürdigen Prozess wurde er freigesprochen - und fühlt sich noch heute im Recht.
Britta Jürgs ist vergessenen Autorinnen und Künstlerinnen der frühen Moderne auf der Spur. Mit der Veröffentlichung eines Romans von Victoria Wolff landete ihr Aviva-Verlag unlängst einen Coup
Mehr als ein monströser Totentanz: Das Medizinhistorische Museum der Charité eröffnet heute nach Umbau und Erweiterung mit einer neuen Dauerausstellung und nimmt mit auf eine Reise ins Innere des Körpers. Das ist nichts für empfindliche Seelen