Es gibt kein richtiges Sterben im gerichteten Leben: Der britische Ethnologe Nigel Barley untersucht weltweit Todesriten mit europäisch enzyklopädischer Sammelleidenschaft und mit dem Thema angemessener Ironie. Das Ergebnis liest sich wie ein Roman ■ Von Erhard Schütz
Im sächsischen Wechselburg fand sich der Adel ein, um einen der Ihren zu begraben, und das Volk fand, der CDU-Mann habe der Gegend mit seiner Rückkehr nach der Wende genutzt ■ Von Kathi Seefeld
Er war kein Verwandlungskünstler, sondern Ausdruckskünstler und in allen Rollen immer Minetti. Der Schauspieler Bernhard Minetti starb gestern im Alter von 93 Jahren ■ Von Hartmut Krug
Der Chefideologe der DDR verstarb am Freitag. Kurt Hager hat jahrzehntelang alle Kurswechsel der SED mitgetragen. Bis zu seinem Tod blieb er gläubiger Marxist ■ Aus Berlin Robin Alexander
Ist ein Arzt, der um Sterbehilfe gebeten wird, Retter in der Not? Oder schlicht jemand, der seine Arbeit nicht anständig getan hat? Dessen Patient Schmerzen und Angst erleidet, sich einsam fühlt? Die Ärzteschaft ist sich längst nicht so einig in der Frage des Tötens auf Verlangen, wie der Entwurf der Bundesärztekammer es erscheinen lassen mag. Ein Essay ■ von Linus S. Geisler
■ Die Bundesärztekammer beugt sich dem öffentlichen Druck und gibt die Sterberichtlinie jetzt doch noch zur Ansicht frei. Künftig sollen die Gerichte über Leben und Tod von Patienten entscheiden, die
■ Bundesärztekammer will ihre geplante Sterbehilfe-Richtlinie ohne Beteiligung der Öffentlichkeit im Vorstand ausarbeiten. Justizminister prüft, ob Bundesgesetze zu ändern sind
Die meisten Interessenverbände loben das Oberlandesgericht Frankfurt, Angehörige von Wachkoma-PatientInnen und einzelne Bundestagsabgeordnete sehen jedoch Rechtsbruch ■ Aus Frankfurt/Main Klaus-Peter Görlitzer
■ Frankfurter Oberlandesgericht hält den Abbruch von lebensrettenden Maßnahmen bei Komapatienten unter bestimmten Voraussetzungen für möglich. Geklagt hatte eine Angehörige