In der Berliner Volksbühne fand ein Foucault-Tribunal zur Lage der Psychiatrie statt. Produktives Durcheinander, der geschlossene Raum des Theaters und die Abgrenzung von Mai-Demonstranten. Ein Bericht ■ von Detlef Kuhlbrodt
■ Henry Friedlander, Judaistik-Professor und Autor ("Der Weg zum NS-Genozid"), zum Gedenkhaus für Euthanasie-Opfer in Berlin und weshalb nur dort die Prinzhorn-Kunstsammlung gezeigt werden darf
■ Keine Verurteilung für Vollzugslockerungen - solange kein konkreter Verdacht gegen den Patienten besteht, befand das Landgericht. Ärztliche Prognosen beinhalten Fehlerquellen
■ Ein an Nekrophilie leidender Metallarbeiter muß auf unbestimmte Zeit in der geschlossenen Gerichtspsychiatrie bleiben. Hinterbliebenen sei großer emotionaler Schaden zugefügt worden
■ Nach dem Freitod eines Psychiaters der Karl-Bonhoeffer-Klinik erhebt Ärztekammerpräsident Huber Vorwürfe gegen den Senat: Statt mehr Repression gegen Gefangene seien Supervision und Fortbildung für ärztliche The
■ Vereine fordern von Gesundheitssenatorin 8 Millionen Mark. Ambulante Versorgung für aus der Psychiatrie entlassene Menschen reicht nicht, weil Bezirke zuwenig Geld in ihrem Haushalt haben
Einst war die Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin die gefürchtetste Irrenanstalt der Stadt. Heute ist die Enthospitalisierung dort fast abgeschlossen. Für die einen ist die Freiheit Bedrohung, für die andern eine Chance ■ Von Barbara Dribbusch
Das erste „Weglaufhaus“ zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt wird am 1. Januar 1997 ein Jahr alt. Bilanz: chaotisch. Urteil einer Bewohnerin: phantastisch ■ Von Thomas Loy
Massiver Bettenabbau und unklare Finanzierung: Niemand weiß, wie es mit der Enthospitalisierung von psychisch Kranken weitergehen soll. Freien Trägern geht es an die Substanz ■ Von Niko Jahn
Der ehemalige Chefarzt der Psychiatrie Buch und eine Kollegin stehen ab heute wegen Gefangenenbefreiung vor Gericht. Sie brachten einen Patienten ins Seniorenheim ■ Von Plutonia Plarre
Seit er wegen einer Falschdiagnose jahrelang in der Psychiatrie gesessen hat, kommt der 40jährige Detlev B. mit dem Leben nicht mehr klar. Nun muß er wegen Betrugs auch noch zwei Jahre in den Knast ■ Von Plutonia Plarre