Karl-Heinz Dellwo war früher Terrorist. Heute verlegt er die „Bibliothek des Widerstands“. Ein Gespräch über das RAF-Bündnis mit den Palästinensern und das schwierige Verhältnis vieler Linker zu Israel.
JUSTIZ Arbeitsgericht erklärt fristlose Kündigung eines Polizeiangestellten für unwirksam. Er hatte vor einer jüdischen Schule ein Foto von einem Schädel mit Polizeimütze geschossen und veröffentlicht
Martin Walser möchte kein Nazi sein. In Hamburg trifft man sich deswegen vor Gericht. Es geht darum, wie deutlich man beim Thema Walser und Juden werden darf.
Der Komponist Hans Pfitzner diente sich den Nazis an und widmete dem "Schlächter von Krakau" ein Stück. Seine vergrübelte Oper "Palestrina" wird jetzt in Hamburg aufgeführt. Ein örtliches Bündnis gegen Rechts fordert klare Worte. Die hat die Oper zugesagt.
Das "Bündnis Gegen Hamburger Unzumutbarkeiten" protestierte gegen einen "aufkommenden Antisemitismus" in Deutschland. Anlass war die Verhinderung einer Filmvorführung.
Erneuter Versuch, Claude Lanzmanns Film "Warum Israel" zu zeigen, gelingt. 200 Menschen demonstrieren mit dem "Bündnis gegen Hamburger Unzumutbarkeiten".
DENKMAL Das umstrittenen Mahnmal für Nazi-Opfer und SS-Männer ist nur noch ein Scherbenhaufen. Unbekannte Täter zerstörten die gläsernen Gedenkstafeln in Burgdorf
Affäre um Alexander Weiß: CDU will Vorwürfe gegen den Junge-Union-Chef wegen antisemitischer und rassistischer Äußerungen zügig aufklären. Heute muss Weiß zum Rapport in die Parteizentrale. Seine Ämter lässt er vorerst ruhen
Bürgermeister entlässt Sozialstaatsrat, weil dieser ein Untersuchungsausschussprotokoll zum Heim in der Feuerbergstraße angefordert hatte. Die Opposition will den Rauswurf von Justizsenator Kusch
Interview mit Ulrich Bielefeld vom Hamburger Institut für Sozialforschung über die Identifizierung „des Jüdischen“ als „Nicht-Nation“, über die Aufweichung des nachkriegsdeutschen Antisemitismus-Tabus und die „InstitutsMontage“
In der Historie des Kosmetikunternehmens Beiersdorf spiegelt sich Hamburgische Geschichte. Nazis starteten antisemitische Attacken gegen Nivea-Hersteller: Jüdische Vorstandsmitglieder mussten daraufhin ihre Ämter niederlegen