Auch in den USA gibt es täglich rassistische Übergriffe. Doch als nationales Problem versteht das kaum jemand. Denn es widerspricht dem Selbstbild der Vereinigten Staaten von einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft
In einer Fernsehansprache aus New Orleans kündigt US-Präsident George W. Bush ein umfassendes Wiederaufbauprogramm für die von „Katrina“ zerstörte Region an – und geißelt die durch Rassismus begründete Armut der schwarzen Bevölkerung
Die Flut von New Orleans bedeutet nicht nur das Ende einer Stadt, sondern auch das Ende des ideologischen Projekts: der „mitfühlende Konservatismus“ des George W. Bush ist eine Farce
Fünf Tage vergingen, bis endlich Hilfe das US-Katastrophengebiet erreichte. Schwarze, Arme und die ganze Stadt New Orleans fühlen sich im Stich gelassen – und zeigen auf George W. Bush in Washington SEITE 2, 3
Die Welt hat ihre erste „rassisch geschneiderte“ Pille. BiDil, ein Herzmedikament, wurde mit der Einschränkung, dass es nur bei Afroamerikanern wirke und anzuwenden sei, in den USA zugelassen. Kritiker befürchten den Beginn einer rassistischen Medizin
Genau 41 Jahre nach der Ermordung dreier Bürgerrechtler im US-Bundesstaat Mississippi durch Mitglieder des Ku-Klux-Klans wird erstmals ein Täter wegen Totschlags verurteilt. Er ist 80 Jahre alt und schwerbehindert. Nun drohen ihm 20 Jahre Haft
Dem schwarzen Amerika geht es so schlecht wie selten zuvor. Linke Bürgerrechtler üben sich angesichts dieser Situation in Selbstanklagen: Vor allem fehle es gegenwärtig an Führungspersonal. Und Toni Morrison wünscht sich gleich den Blues zurück