Obdachlosen ist nicht allein mit einer eigenen Wohnung geholfen: Sie brauchen sozialpädagogische Betreuung und hauswirtschaftliche Beratung, um nicht gleich wieder auf der Straße zu landen. Obdachlosenzeitung „Motz“ setzt dagegen auf Selbsthilfe ■ Von Julia Naumann
■ Ratlosigkeit auf der letzten „Armutskonferenz“: Arbeitsgruppe des Ökumenischen Rates fordert offene U- und S-Bahnhöfe. BVG und S-Bahn haben die jährliche Buhmannrolle satt
In der Schönhauser Allee wurde gestern die bislang einzige Kontakt- und Beratungsstelle mit angegliederter Notunterkunft für obdachlose Jugendliche vorgestellt. Bezirk Prenzlauer Berg finanziert die einzigartige Einrichtung mit vier SozialarbeiterInnen ■ Von Matthias Stausberg
■ Die Armenambulanz soll aus dem frisch renovierten Hauptbahnhof ausziehen. Finanzierung läuft aus, die Zukunft ist ungewiß. Ärztekammerpräsident Huber fordert vier feste Armenpraxen in der Stadt
■ Gesichter der Großstadt: Otto Schickling, Chef der Obdachlosenzeitung "motz", war Stadt- und Betriebsrat, Alkoholiker, wohnungslos. Jetzt will er wieder in die Politik
■ Vor vier Wochen wurde die Wagenburg am Bethaniendamm durch die Polizei geräumt. Die BewohnerInnen wurden in alle Winde verstreut. Nun sammeln sie sich langsam wieder
■ Umfragen belegen: Verkäufer von Straßenzeitungen stören BVG-Kunden nicht. "motz"-Redakteur Michael May: "Jagd auf Obdachlose ist nicht gerechtfertigt"
■ "mob" lädt PolitikerInnen auf die Straße ein. Der "Straßenfeger" läßt sie die Obdachlosenzeitung mit verkaufen. Der grüne Sozialpolitiker Haberkorn war dabei
■ Die letzte Wagenburg in Friedrichshain an der Schillingbrücke soll bis zum Sommer verschwinden. Ein Ausweichquartier für die Rollheimer ist nicht in Sicht