Kältetod, Selbstmord, Mord: Der Kreuzberger Christian Linde, Mitbegründer der Straßenzeitung „Motz“, hat die Opfer der Obdachlosigkeit katalogisiert – und dabei anders gezählt als das Bundeskriminalamt. Über 350 Fälle erinnern an Misshandlungen und Gewalt gegen Nichtsesshafte in Deutschland
Erstmals seit acht Jahren steigt die Anzahl der Wohnungslosen in Berlin wieder. Experten sehen die Hauptursache in der Unterfinanzierung der bezirklichen Sozialämter und befürchten neuen Trend
Obdachlose dürfen in U-Bahnhöfen übernachten. Nach jahrelanger Blockade hat die BVG fast in Sekundenschnelle ihre Meinung geändert. Bei klirrender Kälte bleiben drei Stationen offen, damit auch diesen Winter niemand in Berlin erfriert
Beim „Tag des sozialen Protestes“ wird an zwei Aktionen in Friedrichshain-Kreuzberg deutlich, dass Arme und Reiche neuerdings umgekehrt proportional zusammengeschweißt sind. Als Satire inszeniert, macht das sogar Spaß
Wohnungslose Frauen brauchen maßgeschneiderte Hilfsprogramme. Das wurde auf dem Kongress „Armut und Gesundheit“ klar, der weibliche Armut thematisierte. Aber den Einrichtungen fehlt Geld
Wohnungslosigkeit von Frauen hat viele Hintergründe. Einer davon ist Zwangsprostitution, die meist verbreitete Form von Menschenhandel. In Wilmersdorf kümmert sich eine Beratungsstelle um wohnungslose Frauen aus Osteuropa
Viele obdachlose Flüchtlinge finden Hilfe und Unterkunft bei den Wohlfahrtsverbänden – auch ohne Aufenthaltsgenehmigung. Doch die Einrichtungen sind dazu weder befugt noch ausgestattet
Obdach- und Wohnungslose demonstrieren gegen drohende Schließung von zwei Tagesstätten. Arbeitsgruppe fordert von Bezirken gesamtstädtische Zusammenarbeit
Den Stadtreinigungsbetrieben stehen 4.000 Euro vom Obdachlosenprojekt Motz zu – für die Müllentsorgung eines Hauses, aus dem die Initiative längst ausgezogen war. Nach einem erfolglosen Prozess droht nun auch der Straßenzeitung Insolvenz
Die Bahn AG hat einen Obdachlosenhelfer wegen Hausfriedensbruchs angezeigt, weil er im Bahnhof Zoo Brot an Bedürftige verteilte. Bei einer Demonstration im Bahnhof kritisiert auch Sozialsenatorin die Ausgrenzungspolitik
Vor hundert Jahren eröffnete die Schrippenkirche in der Weddinger Ackerstraße. Sie bot obdach- und arbeitslosen Berlinern mehr als einen schlichten Gottesdienst