Erstmals belegt eine Studie: Wohnungslose Menschen wollen arbeiten – aber auch mitdenken. Zwangsmaßnahmen und gut gemeinte Belehrungen empfinden Ausgegrenzte aber als demütigend
In Notunterkünften ist es eng. Viele Obdachlose schlafen lieber auf Dachböden oder in leeren Häusern. So retten sie sich ein Stück Privatsphäre. Ein Tag mit Flaschen-Lothar und dem Junkie Moppi
Jesuiten-Flüchtlingsdienst erhebt schwere Vorwürfe gegen Sozialbehörden: Hunderte Abschiebehäftlinge müssten auf der Straße leben, weil zuständige Stellen Hilfe verweigern. Bezirksamt Mitte nennt Vorwürfe „weitgehend substanzlos“
Klik, einem Laden für Straßenkids, droht das Aus, weil das Landesjugendamt die Förderung streicht. Sozialverwaltung verweist auf andere Einrichtungen. Dass die reichen, bezweifeln die Betroffenen
Gute Vorsätze gibt es bereits reichlich, Geld aber noch nicht. Der Verein Bürgerhilfe gründet auf ungewöhnlichem Weg eine Stiftung für Obdachlose – um zum Beispiel die erste Mietkaution zu sponsern, wenn das Sozialamt versagt
Das Rote Kreuz schließt Ende der Woche die Wärmestube in der Samariterstraße in Friedrichshain. Grund ist eine Kündigung, von der die Zuständigen zu spät erfahren haben wollen. Die Folgen des Kommunikationsdesasters trifft rund 80 Obdachlose
Die Innenstadtbezirke beraten derzeit darüber, die Zuschüsse für Obdachlosenprojekte neu zu regeln. Caritas und Diakonie befürchten jetzt Kürzungen bei der Kältehilfe
Ein Obdachlosenheim zieht um – aus der Friedrichshainer Industriebrache ans aufstrebende Engelbecken. Seit Wochen tobt darum zwischen Anwohnern, Heimbetreibern und Bezirk ein erbitterter Streit. Bericht aus einem anderen Kreuzberg
Einst waren es 40, jetzt sind es nur noch drei Menschen, die in der Bremer City die Obdachlosenzeitung „Straßenfeger“ verkaufen – der Grund: zu wenig Reklame
Auch die Obdachlosenzeitungen bekommen die Medienkrise zu spüren – allerdings bloß am Rande. Größere Probleme als sinkenden Werbeeinnahmen bereiten ihnen Organisationshürden und Sympathietiefs sowie die Konkurrenz auf der Straße
Kältetod, Selbstmord, Mord: Der Kreuzberger Christian Linde, Mitbegründer der Straßenzeitung „Motz“, hat die Opfer der Obdachlosigkeit katalogisiert – und dabei anders gezählt als das Bundeskriminalamt. Über 350 Fälle erinnern an Misshandlungen und Gewalt gegen Nichtsesshafte in Deutschland
Erstmals seit acht Jahren steigt die Anzahl der Wohnungslosen in Berlin wieder. Experten sehen die Hauptursache in der Unterfinanzierung der bezirklichen Sozialämter und befürchten neuen Trend