■ Serbiens Präsident Milošević stimmt nach Nato-Angriffsdrohung der Stationierung von 2.000 internationalen Beobachtern im Kosovo zu. Skeptische Reaktionen im Westen, Zustimmung in Moskau. Nato bleibt einsatzbereit
■ Serbische Sicherheitskräfte vertreiben im Kosovo weiter Menschen und vernichten Dörfer. So heißt es im Bericht des UN-Generalsekretärs Kofi Annan. Dennoch wird der Weltsicherheitsrat der Nato wohl kein Mandat für einen Militärschlag gegen Belgrad erteilen. Die Allianz übt sich trotzdem in kämpferischer Rhetorik. Doch eine Intervention scheint ausgeschlossen.
■ Kinkel und Vedrine: Kosovo-Vertriebene sollen in ihre Heimatdörfer zurückkehren, zumindest nicht aus dem Kosovo fliehen. Rugova verlangt Flugverbot über dem Kosovo
■ Die Europäische Union stellt für die Kosovo-Flüchtlinge zehn Millionen Mark zur Verfügung. Doch die Kämpfe gehen unvermindert weiter. Die US-Regierung droht erneut mit einem Angriff
■ Serbische Truppen vertreiben Albaner, plündern Häuser und brennen sie nieder. 100.000 Menschen auf der Flucht. Deutsche Innenminister wollen erst im November über die Duldung von Bürgerkriegsflüchtlingen entscheiden
■ Die Kämpfe im Kosovo dauern an. Seit Tagen irren Tausende Kosovo-Albaner in panischer Angst vor den Angriffen der serbischen Einheiten durch die Region Drenica. Aus Llikovc Erich Rathfelder