Erster Migrationsgipfel von EU und AU tagt in Libyen. Die Teilnehmer wollen gemeinsame Linien zum Umgang mit der nach wie vor ungebremsten illegalen Auswanderung von Afrika nach Europa entwerfen. EU-Quotenregelung im Gespräch
Von der europäisch-afrikanischen Migrationskonferenz ist kein Durchbruch zu erwarten, meint Migrationsexperte Mehdi Lahlou in Marokko: „Es wird viel von Entwicklung geredet, aber Mittel werden auf dem Gebiet der Sicherheit bereitgestellt“
Laut einer Umfrage möchten junge Männer und Frauen am liebsten nach Europa emigrieren. Gleichzeitig verteidigen sie traditionelle Werte und hegen Sympathien für al-Qaida. Dafür werden auch Satellitensender verantwortlich gemacht
Das Drama der afrikanischen Migranten in Marokko und an den Grenzen zu Ceuta und Melilla bewegt die Herkunftsländer. Über 2.500 Migranten sind bereits per Flugzeug aus Marokko deportiert worden, vor allem nach Mali und Senegal
Die erschütternden Bilder von Ceuta und Melilla müssen Europa und die USA endlich aufrütteln und zu einer neuen Politik gegenüber den Ländern des Südens bewegen
Der Europäische Gerichtshof sagt Nein zu der bisher beliebten Praxis deutscher Ausländerämter, den straffälligen Nachwuchs türkischer Einwanderer schnell abzuschieben – in die Heimat der Eltern. Auch das Bremer Oberverwaltungsgericht lenkt ein
Von parallelen Gesellschaften: Der Kulturhistoriker Sander Gilman vergleicht die Integration der Juden im 19. Jahrhundert mit der von Muslimen heute. Ein Gespräch über Assimilation und Rückständigkeit, die mangelnde Durchlässigkeit der deutschen Mittelschicht und den Integrationsfaktor Bildung
Der französische Sozialwissenschaftler Olivier Roy erklärt die Krise des multikulturellen Modells in Europa mit der Krise eines globalisierten und daher dekulturierten Islam. Er fordert eine Entkopplung von Religion und Kultur
Holland ist überall (3): Muslime müssen ihre eigenen Traditionen kritisch beleuchten. Nur so können sie der Ausgrenzung des Islams aus dem europäischen Denken begegnen
Die Verfassungsrichter befinden, Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte müssten in Deutschland nur „berücksichtigt“ werden. Verbindlich sind sie nicht – anders als es die Bundesrepublik etwa von der Türkei verlangt
Der europäische Kulturgedanke, sagt Christina Weiss, muss jetzt neu definiert werden. Die deutsche Kulturstaatsministerin über das Verhältnis von nationaler und übergreifender Kultur im erweiterten Europa und das gerade entstehende „Netzwerk gegen Zwangsmigration und Vertreibung“
Die Vertriebenen-Lobby will in Berlin ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ etablieren. Der nötigen Erinnerung an Flucht und Unrecht würde dieses Zentrum kaum dienen