Für heute geplantes Gespräch mit atomkritischen Abgeordneten findet nicht statt. Die sehen das als Signal für den Kurswechsel der Regierung beim Hanau-Verkauf. Rechtliche Gründe, wonach der Export nicht zu verhindern wäre, zerbröseln weiter
Dieser Woche sollte eigentlich die Entscheidung über den Verkauf der Plutoniumfabrik Hanau fallen. Doch um einen Koalitionskrach zu vermeiden, spielt die Regierung auf Zeit. Ärzte gegen den Atomkrieg hoffen: „Vorhaben wird totgeprüft“
Koalition kann sich nicht über Export von Nuklearanlage einigen. Schröder bekräftigt Rechtsanspruch des Siemens-Konzerns. Grüne wollen Entschließung gegen den Verkauf verabschieden. Cohn-Bendit sieht Verstoß gegen EU-Waffenembargo
Der Bundesaußenminister will trotz politischer Bedenken den Export der Hanauer Atomanlage nicht verhindern. Für ihn komme es darauf an, ob eine militärische Nutzung ausgeschlossen werden kann. In der Partei rumort es
Das Ja des Kanzlers zum Verkauf der Hanauer Plutonium-Anlage an China stößt jetzt auch in der eigenen Parteiführung auf Unverständnis. Grüne Kritiker fühlen sich bestärkt. Europawahl-Spitzenkandidatin Harms nennt Atomexport „nicht vertretbar“
Bundeskanzler Schröder will Hanauer Atomfabrik an China verkaufen und Waffenembargo beenden. Grüner Koalitionspartner protestiert gegen „unglaubwürdige Regierungspolitik“
Für den Preis kauft China auch eine ausrangierte Atomanlage: 50 Millionen Euro soll Hanau kosten, verbaut wurden 700 Milliarden. Die Volksrepublik verspricht sich von dem Deal technologisches Know-how
Rund fünf Milliarden Dollar soll das russische Atomministerium als äußerst günstige Kredite ins Ausland vergeben haben, um dort den Bau von Atomreaktoren zu finanzieren – unter anderem an den Iran. Leisten kann das Land sich das nicht