Zu Beginn des Ausbildungsjahres suchen noch mehr als 10.000 Jugendliche eine Lehrstelle. Der Senat appelliert an die Betroffenen, jetzt nicht aufzugeben. Last-Minute-Vermittlung angekündigt
Jugendliche, die jahrelang keine Lehrstelle finden, schieben Frust. Die taz hat zwei BewerberInnen getroffen. Lena hat drei Ausbildungen geschmissen. Die letzte, weil ihre Mutter an Krebs erkrankte
Das Schulpraktikum in einem Malerbetrieb war Hakan K. „zu anstrengend“. In einer berufsvorbereitenden Maßnahme hat er im Lokal eines Stadtteilzentrums gearbeitet. Der Lehrgang läuft aus, doch an dem Beruf hat er Gefallen gefunden
Trotz Lehrstellenmangels sind tausende Ausbildungsplätze unbesetzt. Wirtschaft klagt über Defizite bei Bewerbern. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche der Betriebe. Azubis müssen ihr Geld verdienen
Laut Dietmar Niedziella, Ausbildungsexperte beim Industrie- und Handelskammertag, hat sich das Niveau der Schulabgänger verschlechtert. Er fordert einfachere Ausbildungsberufe, das entspreche auch dem Bedarf der Betriebe
Wirtschaftssenator Wolf (PDS) mahnt Unternehmen, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Das Land selbst bildet weiter aus – jedoch ohne garantierte Übernahme. Lehrstellenrückgang bei Kliniken
Die fetten Jahre haben Public-Relations-Agenturen hinter sich. Aber auch ohne großes Geld bieten sich noch Möglichkeiten – vor allem im Internet. Gute Ideen sind gefragt, Marketing wird wichtiger. Eine gute Ausbildung behandelt auch ethische Fragen
In Berlin und Brandenburg fehlen über 30.000 Lehrstellen. DGB befürchtet Ausbildungskatastrophe bisher ungekannten Ausmaßes und drängt auf eine Kostenbeteiligung durch Betriebe ohne Lehrlinge
Klaus-Dieter Teufel, Vize-Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), fordert staatliche Programme für Lehrstellen. Eine Ausbildungsplatzabgabe erhöhe nur die Arbeitskosten
Noch immer sind 12.700 Berliner Jugendliche ohne Ausbildungsplatz – trotz 4.100 unbesetzter Stellen. Wirtschaftssenator Wolf (PDS) appelliert an die Unternehmen, mehr Lehrstellen zu schaffen
Bürokratisch heißt sie „Jugendberufshilfe“, im Alltag vieler Jugendlicher ist sie eine letzte Chance auf soziale Integration. Vier Gesichter zu einem Projekt, das bald vom Sparkurs bedroht sein könnte
Berliner Bündnis fordert großzügige Regelung für Flüchtlinge. Vor allem Jugendliche könnten dann eine in Deutschland begonnene Ausbildung abschließen. Kirchenvertreter bedauert, dass humanitäre Gründe heute nicht mehr zählen