Der türkische Minister Binali Yildirim hat die sozialen Netzwerke unter Strafandrohung zur Zusammenarbeit gedrängt. Ein Gesetz zur Strafverfolgung wird vorbereitet.
Noch nie sind die Werte, auf denen die EU angeblich basiert, in der Türkei so offensiv eingefordert worden wie jetzt. Es wäre Zeit gewesen, Flagge zu zeigen.
Die „Replikas“, eine der beliebtesten türkischen Indie-
Bands, nahm an den Gezi-Demos teil. Bandmitglied Burak Tamer fühlt sich zum ersten Mal in seinem Land zu Hause.
Laut, fröhlich, kampfbereit und politisch – sagenumwoben waren sie schon immer. In den Tagen des Protests sind die Beşiktaş-Fans endgültig zu Volkshelden avanciert.
Zehntausende Menschen haben in Köln gegen den türkischen Premier Erdogan demonstriert. Friedlich bleibt es wohl auch, weil Erdogan-Anhänger zuhause blieben.
In Ländern wie Brasilien und der Türkei gehen die Gewinner des letzten Jahrzehnts auf die Straße. Sie wollen weiter von den Modernisierungen profitieren.
Töten wollte das Gas nicht, nur wach machen. Aber nun ist es knapp geworden und braucht Hilfe von Istanbul bis Rio. Der Aufstand ist noch nicht zu Ende.
Wenn die Bewegung ruht: Immer mehr Türken, die mit dem autoritären Kurs Erdogans unzufrieden sind, bringen das durch stundenlanges Herumstehen zum Ausdruck.
Die Istanbuler Staatsanwaltschaft hat 90 Mitglieder der Sozialistischen Partei der Unterdrückten festnehmen lassen. Innenminister Güler spricht von „Terroristen“.
Ein Mann steht still auf dem Taksim-Platz in Istanbul und starrt auf ein Atatürk-Porträt. Die türkische Polizei greift ein. Ansonsten bleibt es ruhig, erstmals seit Tagen.
Mit massivem Polizeiaufgebot blockiert die Regierung am Montag Protestmärsche von Gewerkschaftern. Erdogan plant jetzt, das Militär zur Aufstandsbekämpfung einzusetzen.
Mitten in den Unruhen schafft es die AKP eine perfekte Jubelorgie für Erdogan zu veranstalten. Der Premier wettert gegen ausländische Medien. An Deeskalation hat er kein Interesse.