Ein silberfarbenes Mountainbike fährt durch chinesisch-italienischen Neorealismus: Wang Xiaoshuais Spielfilm „Beijing Bicycle“ legt viel Wert auf poetische Bilder und auf städtebauliche und gesellschaftliche Kontraste
Paradoxer VW Scirocco: Der Theaterregisseur Janec Müller möchte die Neunzigerjahre der DDR in Anlehnung an die Achtzigerjahre der BRD erklären – „Product Placement“ am Theaterhaus Weimar
Beim zweiten Intermedium-Festival im Karlsruher ZKM ging es um „X oder 0: Identitäten im 21. Jahrhundert“. Dabei spiegelt sich in den Installationen, Hörspielen und Medien-Environments vor allem das unendliche Variationspotenzial im Umgang mit Kommunikationstechniken
Am Staatstheater Kassel wurde „Limes. Mark Aurel“ von Volker Braun in der Regie des jungen Musiktheaterregisseurs Sebastian Baumgarten uraufgeführt. Trotz der Nähe zur Pop-und-Party-Generation verzichtet die Inszenierung auf elektronische Effekte und setzt auf den Sog der Sprache
Sarajevo, sechs Jahre danach: Kriegsschäden bestimmen noch immer das Stadtbild, die Jugend rettet sich in den Dunst der Cafés. Auf den Straßen fahren neue M.A.N.-Busse, finanziert von Japan, neben ausgemusterten Berliner Stadtbussen
Kritik der zynischen Vernunft: Billy Bragg, Britanniens letzter politischer Songwriter, über sein Engagement einst und heute sowie Englands kulturelle Eigenheiten im Zeitalter der Globalisierung
Mittendrin in der feudalen Ordnung: Eric Rohmers „L’Anglaise et le Duc“ erzählt von der Französischen Revolution als einer unendlich fernen Zeit. Elegant ist das Parlando der Figuren, aber die Geschichte verliert sich im Tagebuch der Protagonistin