Göttlich-bekloppt steht er sich selbst im Wege: Für „Brinkmanns Zorn“ hat der Regisseur Harald Bergmann alte Tonbandaufnahmen des Dichters Rolf-Dieter Brinkmann filmisch nachgebaut
„Die Queen“ von Stephen Frears handelt von den Tagen im September 1997, die auf Prinzessin Dianas Unfalltod folgen. Tony Blair mischt sichunters Volk, Königin Elisabeth bleibt reserviert. Ist das Hochnäsigkeit? Oder noble Zurückhaltung angesichts der Hysterie in der Mediengesellschaft?
Identifikation oder Distinktion durch Lesen und Schauen: Die Ausstellung „Erblätterte Identitäten: Mode – Kunst – Zeitschrift“ in Ulm handelt vom Wunsch der Kunst und der Mode, jeweils das andere zu sein – und von ihrem Wunsch, es nicht zu sein
Würstchen außer Kontrolle: Dorfrichter Adam kehrt zurück. Rafael Sanchez inszeniert Kleists „Zerbrochenen Krug“ am Schauspiel Hannover launig lustig und handwerklich so gediegen wie die Gartenzwerge, die das Bühnenbild bevölkern. Und wohl auch mit einem Schuss Angst vor zur großer Glätte
Seine Mangas aus den 70er-Jahren waren Vorbilder für das Gemetzel in „Kill Bill“. Jetzt liegen Kazuo Koikes „Lady Snowblood“ und „Lone Wolf and Cub“ endlich auf Deutsch vor
Das schöne Charisma eines Machos und Losers: Karin Henkel inszeniert Franz Molnárs Vorstadtlegende „Liliom“ am Stuttgarter Schauspiel. Felix Goeser, Schauspieler des Jahres, spielt den Titelhelden, der bewusst in die Katastrophe steuert, weil der Glaube an Sinn oder einen Weg aus der Misere verloren ist