„An Other Cup“ ist das erste Album seit 28 Jahren von Cat Stevens, der sich nun Yusuf nennt. Es überrascht durch fast völlige Inhaltsleere. Dafür illustriert es sehr treffend, warum Menschen der Religion anheimfallen: als Schutz vor existenziellen Fragen nämlich und nicht etwa als Antwort auf dieselben
Mit der Verhaftung wurde Saddam Hussein auf menschliches Maß zurückgestutzt, er verlor seinen symbolischen Körper. Durch eine Hinrichtung würde genau dieser Körper wieder überhöht werden
Alfonso Cuaróns Film „Children of Men“ spielt im Großbritannien des Jahres 2027. Die Verwerfungen der Gegenwart werden so weit radikalisiert, dass das Bild der Zukunft hoffnungslos ausfällt. Als Ausweg bleibt einzig ein neuer Erlösermythos
Wie schön wäre das Leben, hätte man nur genug Geld und dreihundert Sonnentage im Jahr: „Ein gutes Jahr“ von Ridley Scott ist eine weichgezeichnete Winzerkomödie
So wechselt man in Würde vom Vorstadtstechertum ins Charakterfach. George Michael ist aus Anlass seines 25-jährigen Bühnenjubiläums auf Tour. Montag war er in Berlin
Geschichte zerrinnt in Geschichten, Theorie zerbröselt in der Erfahrung: Das Düsseldorfer Schauspielhaus bringt „Karl Marx: Das Kapital, Erster Band“ von Rimini Protokoll auf die Bühne
Beim Berliner „Open Mike“, dem wichtigsten deutschsprachigen Literaturwettbewerb für den Nachwuchs, hat Julia Zange mit einem rasanten Text über gewalttätige Mütter gewonnen
Nach der Absage, eine Ausstellung über deportierte jüdische Kinder in Bahnhöfen zu zeigen, versucht die Deutsche Bahn ihr Image aufzubessern – und unterstützt „Der letzte Zug“, ein neues Erinnerungsspektakel von Joseph Vilsmaier