In Stephan Krawczyks zweitem Roman „Bald“ gewinnt endlich die dunkle Seite der diktatorischen Macht an Kontur. Dabei zweifelt Krawczyk auch kräftig am schlechten Charakter des neuen, postsozialistischen Menschen ■ Von Udo Scheer
■ Echte Welt oder erfundene Dörfer? Zwei niederländische ForscherInnen haben Asterix-Comics anhand von Originalquellen auf ihre geschichtliche Authentizität untersucht
Uta Falks Recherche zur Prostitution in der DDR in „VEB Bordell“ läßt die Auftragsarbeit der Huren für das MfS relativ unterbelichtet. Wichtig ist das Buch als Beitrag zur Mentalitätsgeschichte, weil es einen der wenigen Freiräume in der DDR ausleuchtet – den Sex ■ Von Udo Scheer
■ Taugen Stasi-Akten als Romanstoff? Jürgen Fuchs setzt sich in "Magdalena" auch mit der Gauck-Behörde kritisch auseinander. Ein Gespräch mit dem Bürgerrechtler über Täter und Opfer, Demokratie und die Sprache der Macht
Die Deutschen trinken immer weniger Bier. Der Verdrängungswettbewerb auf dem Biermarkt führt dazu, daß es weniger Brauereien gibt, dafür aber mehr Dosen ■ Von Udo Lang
Finstere Geschichten vom Rande des Bewußtseins in opulenten Bildern. Jede Menge Batman satt: Zum 30jährigen Comic-Jubiläum hat der Carlsen Verlag fünf Bände in einem Schmuckkarton veröffentlicht. Beiträge zur Archäologie der gezeichneten Fledermaus ■ Von Udo Angerstein
Es war eine Welturaufführung: Seit gestern sind die Memoiren des früheren DDR-Spionagechefs Markus Wolf in 14 Ländern zu kaufen. Das Buch liefert nette Agentenstories und Politdetails, doch die Fakten sind mit Vorsicht zu genießen ■ Von Udo Scheer
In Amerika ein Renner, in Deutschland seit gestern auf dem Markt: Tina Rosenbergs tendenziöses Melodram über Polen, die ČSSR und die DDR nach der Wende. Die Täter entdeckt sie mit Sympathie und wertet sie zu Opfern um ■ Von Udo Scheer