Es war eine Welturaufführung: Seit gestern sind die Memoiren des früheren DDR-Spionagechefs Markus Wolf in 14 Ländern zu kaufen. Das Buch liefert nette Agentenstories und Politdetails, doch die Fakten sind mit Vorsicht zu genießen ■ Von Udo Scheer
In Amerika ein Renner, in Deutschland seit gestern auf dem Markt: Tina Rosenbergs tendenziöses Melodram über Polen, die ČSSR und die DDR nach der Wende. Die Täter entdeckt sie mit Sympathie und wertet sie zu Opfern um ■ Von Udo Scheer
■ Wie das MfS rund um die Biermann-Ausbürgerung 1976 mit der kritischen Intelligenz in Jena umsprang: S. Reiprichs Bericht über die „normalen“ Schikanen
Mindestens sechs Prozent aller Informellen Mitarbeiter waren unter 18 Jahre alt. In einem neuen Buch steht, wie es der Staatssicherheit gelang, die Jugendlichen zu mißbrauchen, und welche Folgen dies für den einzelnen hatte ■ Von Udo Scheer
Kontrolle ist besser, hieß die Devise der Stasi, also heuerte sie in der Ära Honecker 1.500 Schriftsteller als Spitzel gegen Kollegen an. „Sicherungsbereich Literatur“ heißt die aufregende Studie, die Joachim Walther jetzt vorgelegt hat ■ Von Udo Scheer
■ Platz 1 gibt Sekt, bei Platz 50 ist nur noch ein Kaffee drin: Die Toten Hosen gehen mit neuem Album an den Start. "Heiopeimäßig" geht's nicht zu dabei. Aber nach 14 Jahren im Geschäft "macht eh keiner mehr 'ne Nummer
Der DDR-Autor und Schriftstellerverbands-Präsident Hermann Kant behauptet, nie ein Stasi-Spitzel gewesen zu sein. Der Journalist Karl Corino beweist in einer Biographie anhand von MfS-Unterlagen das Gegenteil ■ Von Udo Scheer
Beim „Großen Zapfenstreich“ regierte in Bonn der polizeiliche Ausnahmezustand. Die Protestler wurden eingekessselt ■ Aus Bonn Udo Bünnagel und Bernd Neubacher
Ein neues Buch beschreibt, wie die Staatssicherheit mit psychologischem Wissen und operativ psychiatrischen Maßnahmen sich den idealen DDR-Bürger und idealen IM heranzog ■ Von Udo Scheer
Fünf Jahre nach der Wende ist noch nicht alles gut. Der Thüringer Fotograf Wolfgang Korell zeigt ohne Nostalgie und voller Schärfe ein Land in Auflösung. Eine überhaupt nicht schwarzweiße Bilanz des Einigungsprozesses ■ Von Udo Scheer