Pepe Danquart porträtiert den ehemaligen Außenminister Joschka Fischer. Der Film leidet über allzu lange Zeit hinweg an der Unlust des Protagonisten, sich zu erinnern.
Das Berliner Label Free Music Production hat in Deutschland 40 Jahre lang Maßstäbe für den Free Jazz gesetzt. Zum Abschied gibt es noch eine große Box als Rückschau.
In ihrem ersten Spielfilm "Nowhere Boy" versucht die Künstlerin Sam Taylor-Wood, dem vermeintlichen Rätsel John Lennons auf die Spur zu kommen. Er starb vor 30 Jahren.
ANEIGNUNGEN Die Schauspielerin Barbara Sukowa hat zusammen mit dem Künstler Robert Longo in ihrer Wahlheimat New York ein Album mit Coverversionen und Rezitationen aufgenommen
In "Milk" kämpft Sean Penn als schwuler Politiker für die Rechte von Homosexuellen. Und Regisseur Gus Van Sant vergleicht seinen Helden Harvey Milk - natürlich - gerne mit Obama.
John Coltrane war der letzte Messias des Jazz, der afroamerikanische Kollektivität mit Protest-Lärm versöhnte. Ein Buch zu Coltranes Sound provoziert Fragen.
Regisseur Errol Morris hat die Ereignisse von Abu Ghraib nachgestellt und mit den Folterern gesprochen: Ein Guido-Knopp-Format für die anpolitisierte Jugend.
Sodomie, Subversion und Underground-Sexfilme. Die Reihe "Kino wider die Tabus" im Wiener Filmmuseum zeigt, dass die Kunst des Tabubruchs in der Form liegt.
Als Kommentar zur Lage der US-amerikanischen Nation taugt der Spielfilm "Von Löwen und Lämmern" nicht. Sein zentrales Thema ist das Engagement des Einzelnen.
David Lynch amüsiert sich mit seiner neuen DV-Kamera und seiner alten Freundin Laura Dern: Herausgekommen ist dabei der gezielt zerzauste Dreistünder „Inland Empire“, in dem man Momente einer Frank-Castorf-Inszenierung zu entdecken glaubt
Uwe Seeler, Günther Jauch und all die anderen: Promis haben einen Traum – in der Kulturpolitik eine größere Rolle zu spielen. Dafür geben sie, was sie haben: Geld und ihr Gesicht. Woraus speist sich das Engagement für Schlösser und Elbphilharmonie?
Kritisieren heißt, einen Unterschied zu machen. Und davon zu sprechen, was man politisch und kulturell für wünschenswert hält. Aus Anlass von „Pocket Symphony“, dem neuen Album des Pariser Duos Air: einige Gedanken zum Stand der Popkritik
Die neuerliche Empörung über mögliche Begnadigungen zeigt, dass die RAF noch längst nicht Geschichte ist. Wolfgang Kraushaar hat sich mit seinem Sammelband „Die RAF und der linke Terrorismus“ trotzdem an einer Historisierung versucht
Wenn sich das Einfamilienhaus als Sarkophag entpuppt: Ulrich Köhlers zweiter Spielfilm, „Montag kommen die Fenster“, setzt das Endspiel einer Ehe in Szene – gekonnt entschlackt, ohne Diktatur des Plots und mit Anflügen deutschen Seelensuchertums
Am Samstag wird Jean-Luc Godard 75 Jahre alt. Früher waren seine Arbeiten Kunstereignisse, über die alle sprachen; heute startet sein jüngster Essayfilm, „Notre Musique“, zunächst nur in einem Berliner Programmkino. Was ist aus den Kunstwerken geworden, die alle angehen?
Unerhört und konstruktiv: Das Total Music Meeting widmet Eric Dolphy, dem vor 40 Jahren in Berlin verstorbenen Jazz-Avantgardisten, einen Schwerpunkt. Sein Werk ist so verstreut wie einflussreich
Hitler, ein Meister des Schnapplauts: Mit „Der Untergang“ haben Bernd Eichinger und Oliver Hirschbiegel die letzten Tage des Dritten Reiches verfilmen wollen. Herausgekommen ist ein Hybride aus Überwältigungsdrama und Sekretärinnenperspektive
Die Filmreihe im Berliner Arsenal, das die Ausstellung „Conceptionalisms“ in der Akademie der Künste begleitet, zeigt, wieder Fokus von einer Institutionenkritik der Filmproduktionsbedingungen zu einer der Rezeptionsbedingungen gewandert ist
Kommt das Kino vom Mars und die Bildende Kunst von der Venus? Die Begegnungen von Praktiken aus diesen künstlerischen Bereichen haben zugenommen – und doch scheinen Cinephile und Konzeptkünstler immer noch aneinander vorbeizureden