„Der Ton ist mir geradezu ekelhaft in dieser letzten Zeit“: Unter dem Titel „Das verlassene Haus“ erscheint das Tagebuch, das der Literaturwissenschaftler Werner Vordtriede im Exil schrieb
Ein nächtlicher Flaneur ist der Erzähler bei Jochen Schimmang. „Die Murnausche Lücke“ beschreibt schlaflose Nächte und ruhelose Menschen an der deutschen Nordseeküste
Vor vierzig Jahren hat Rudolf Lorenzen die Geschichte eines ganz gewöhnlichen Mitläufers geschrieben. Jetzt steht eine Wiederentdeckung an – der Roman „Alles andere als ein Held“
Gewaltige Möglichkeiten bestanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Martin Mosebach beschreibt sie in seinem historischen Roman „Der Nebelfürst“ – und lässt nicht die Entdecker und Erfinder, sondern die Halbwelt siegen
Flaneur müsste man sein: Der Erzähler Wilhelm Genazino begleitet einen Schuhtester auf seinem nachmittäglichen bunten Treiben in Frankfurt. Von „erwiesener Geringfügigkeit“ ist dabei die Rede. Doch am Ende siegen Kontemplation und Humor – der Roman „Ein Regenschirm für diesen Tag“
Kein Land in Sicht im Gesellschaftsspiel: Angelika Klüssendorf beobachtet heillose Figuren beim Abhandenkommen von Heimat und Orientierung – „Alle leben so“
Vielleicht erträgt man im Schreiben das Leben besser. Meint Wilhelm Genazino und schreibt einen Band mit Essays und einen neuen Roman: „Die Kassiererinnen“ ■ Von Werner Jung