Für ein paar Dollar im Monat sprengen Studenten und einfache Dorfbewohner kaum afghanische Polizisten oder westliche Soldaten in die Luft. Ein bisschen Hass gehört schon dazu.
Hamid Karsai kann zufrieden sein. Durch Lobbyarbeit im Parlament und vermutlich mit Hilfe von etwas Bakschisch hat er alle Schlüsselfiguren seines Küchenkabinetts durchbringen können.
Die zivile Strategie macht Sinn: eine verantwortliche afghanische Regierung schaffen. Doch dies müssten Politiker und Diplomaten machen - und keine Soldaten.
Obama will die US-Truppen in Afghanistan verdoppeln. Das ist ein Fehler. Die Reduktion der Probleme des Landes auf die Aufständischen vernachlässigt den Aufbau der Institutionen.
Soll die Bundeswehr ihre Soldaten in den umkämpften Süden Afghanistans schicken? Lieber sollte die Bundesregierung auf einen politischen Kurswechsel im Land drängen
Im usbekischen Schah-e Mardan versucht die Bevölkerung, mit beiden Teilen ihres Erbes zurechtzukommen: Pilgerstätten des Islam und der Sowjets existieren friedlich nebeneinander ■ Aus Schah-e Mardan Thomas Ruttig