Die Ehe als Lebensversicherung vor allem für Frauen ist ins Wanken geraten. Warum hält der Staat dann noch am Ehegattensplitting fest? Es braucht neue Modelle.
Vergewaltigung gilt nicht mehr als Kavaliersdelikt. Doch vor Gericht werden mutmaßliche Opfer oft wie mutmaßliche Täter behandelt. Es fehlt an Sensibilität.
Angeblich will die Familienministerin mit ihrem Konzessionsgesetz mehr Licht ins Sexgeschäft bringen. Genau das Gegenteil wird passieren. Der Branche droht die Kriminalisierung.
Geschiedene Mütter müssen grundsätzlich erwerbstätig sein. Skandalös? Nein, richtig – denn die neue Regelung macht Frauen unabhängiger von Mann und Staat.
Familienministerin Schröder spielt die Frauen- und Männerpolitik gegeneinander aus. Und das verkauft sie uns dann auch noch als Gleichstellungspolitik.
Trotz der Diskussion ist nicht damit zu rechnen, dass die FDP in naher Zukunft frauenfreundlicher wird. Und auch nicht damit, dass sie sich tatsächlich eine Frauenquote verpasst.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Frauenministerin Kristina Schröder forderten unterschiedliche Modelle für die Frauenquote. Was für eine schöne Inszenierung.
Kristina Schröders Schwangerschaft ist politisch bedeutsam. Wie die Familienministerin mit der Mutterrolle umgeht, hat Signalwirkung. Dabei kann sie eigentlich nur verlieren.
Es ist fraglich, ob ein Gesetz Sachlichkeit schaffen kann. Denn es wird Probleme heillos zerstrittener Eltern nicht lösen. Und manche von ihnen kämpfen Jahre miteinander.
Das Ehegattensplitting wurde von den Nazis erfunden. Jetzt will es die SPD reformieren. Denn das Steuerrecht ignoriert neue Lebensformen und fördert den Alleinverdiener.
Alle definierten wichtigen familienpolitischen Vorhaben gelten heute bei Kristina Schröder nichts mehr. Das verärgert nicht nur die Opposition, sondern inzwischen sogar die eigenen Reihen.
Dass das geltende Sorgerecht für Väter diskriminierend ist, steht fest. Gesetzesnovellen allein reichen aber nicht aus, es braucht professionelle Moderation zwischen den Elternteilen.