Die Bomben auf Tankwagen in Afghanistan eignen sich als Thema im Wahlkampf. Doch nur die Linken trauen sich. Die restlichen Parteien sind zu tief in den Einsatz verstrickt.
Die SPD glaubt nicht an sich und ihre Erfolge aus elf Regierungsjahren. Und deshalb lässt sie sich von Nebensachen wie Ypsilanti, Linksdebatte und Ullas Autoklau aus dem Konzept bringen.
Die CSU hatte sich mit Seehofer einen Neuanfang versprochen. Doch seine Versprechen bricht er und kehrt zurück zum politischen Radau - und verärgert damit viele Parteigenossen.
Die Wahl von Horst Köhler ist das Resultat einer informellen Jamaika-Koalition und ein Hinweis darauf, dass der für den Herbst inszenierte Lagerwahlkampf eine Schimäre ist.
Die Parteien richten sich auf Lagerwahlkampf ein - den politischen Konstellationen zum Trotz. Noch vier Jahre Große Koalition und unsere politische Landschaft sieht aus wie in Italien.
Der Kurswechsel der CDU ist eine Revolution: Wollte sie vor fünf Jahren noch den fast Rückzug der öffentlichen Hand aus der Wirtschaft, nähert sie sich nun dem Ideal des fürsorglichen Staates.
Mit ihren Einlassungen zur Wirtschafts- und Finanzkrise laufen die Kirchenvertreter dem gesellschaftlichen Mainstream hinterher. Sie sollten erst ihr eigenes Verhältnis zum Geld klären.
Nach dem Mordversuch an Polizeichef Mannichl ist klar, dass die CSU die rechtsradikale Szene nicht unter Kontrolle hat. Jetzt sollte sich die Partei auch im Alltag an verbalen Antifaschismus halten.
Die Grünen hätten schon im Wahlkampf wissen müssen, dass ein Aus für Moorburg angesichts des weit fortgeschrittenen Verfahrens juristisch kaum durchzusetzen ist.
Bei der Pendlerpauschale geht es vor allem um ein spezifisches Staatsverständnis. Sie bringt dem pendelnden Großverdiener eine höhere Steuerersparnis als dem Niedriglöhner.
Erst das Scheitern des von der Parteilinken beförderten Experiments Beck hat bewirkt, was der frühere Bundeskanzler immer nur behauptet hatte. Es hat den Schröderismus personell und programmatisch vorerst alternativlos gemacht.
Nach der Verfassungsgerichtsentscheidung zum Rauchverbot sollten die Länderparlamente den Mut haben, überall für saubere Luft zu sorgen - auch in Eckkneipen.