Feine Unterschiede (7): Mit den Kindern bricht das Realo-Denken ins Leben ein. Nun muss man nicht nur sich selbst über die Runden bringen und Vorbild sein. Ist das die Neue Bürgerlichkeit? Nachrichten aus dem Inneren der Familienimprovisation
Armer Harry, braves Kind. Auf Traditionen wird geachtet und auf Britishness: „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist so gruselig wie der Roman und von Ambivalenzen frei. Ungebrochen ist der Erfolg von artverwandten Produkten
Frauenbilder beim Berliner Theatertreffen und überhaupt: Leiden müssen immer die anderen. Mit seinem neuen Realismus bleibt als Jünglingswunder nur Frank Castorf übrig ■ Von Petra Kohse
■ Christoph Schlingensief ist wieder in Makedonien, um Flüchtlinge zu retten. Nach seiner ersten Tour brach an der Berliner Volksbühne sein politaktivistisches Projekt zusammen. Was kann politisches Theater leisten? Ein Gespräch mit dem Dramaturgen Carl Hegemann
Sie nehmen sich ernst und finden sich okay: Mit vier verwahrlosten Vorstadtfiguren in Lionel Spychers Stück „Pitbull“ rollt eine ganze Welle neuer französischer Dramatik heran. In der Berliner Baracke inszenierte Michael Talke die Erstaufführung ■ Von Petra Kohse
Mit einer Inszenierung von Shakespeares „Richard II.“ startete Frank Castorf im Prater der Berliner Volksbühne ein vielteiliges kapitalismuskritisches „Rosenkriege“-Projekt. Und treibt ein eigenes neues Projekt voran: das Theater des Verschwindens ■ Von Petra Kohse
Splittern 2000: Ob Raver Chöre bilden, und warum Joschka Fischers Anzug hermeneutische Chefsache ist – die Theaterwissenschaft kann Erscheinungen dieseits und jenseits der Rampe erklären. In Berlin tagte das Fach zum Theater der neunziger Jahre ■ Von Petra Kohse
Mit Einfühlung, aber jenseits des Einfühlungstheaters. Thomas Ostermeiers Inszenierung von Enda Walshs „Disco Pigs“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg ■ Von Petra Kohse
Löscht die Lupinen, schnürt die Schuh und schneuzt euch mit Niveau: Der vierte Teil von Diana Gabaldons unendlicher Highland-Geschichte ist da. Der Erfolg der Schotten-Saga liegt auch am Netz. Ein Lob der Schmonzette ■ Von Petra Kohse
Was vom Theatertreffen übrigblieb: Ein neuer Konsens erfaßt Marthaler, Schleef und Schlingensief. Das Genre der Zeit ist das fortgesetzt euphorische Finale. Das Publikum bildet dabei eine Solidargemeinschaft, und wer nicht ins Boot paßt, muß trotzdem mit ■ Von Petra Kohse
Wer Stücke schreibt, ist meist männlich und metropolitan. Tun oder nicht tun ist bei vielen die Frage. Aus der Rede zu den 4. Autorentheatertagen Hannover ■ Von Petra Kohse
Die Raumpatrouille Schlingensief ist in der Realpolitik gelandet. Am Wochenende wurde in Berlin die Partei der letzten Chance gegründet alias Chance 2000, es gab ein Rahmenprogramm, einen Zwischenruf, und der „König der Herzen“ war wieder schneller als alle ■ Von Petra Kohse
Reality bytes im Berliner Staatstheater: „Shoppen & Ficken“ in der Baracke, „Ein Monat in Dachau“ und „keiner weiß mehr 2 oder martin kippenberger ist nicht tot“ im Prater – Thomas Ostermeier und Armin Petras zeigen, was zwei verschiedene Ansätze sind ■ Von Petra Kohse
Den Ausnahmezustand aushalten, Verschüttetes ausgraben: Als wäre es eine Modellinszenierung zu seiner soeben erschienen Dramaturgie „Droge Faust Parsifal“, inszenierte Einar Schleef in Düsseldorf „Salome“ nach Oscar Wilde ■ Von Petra Kohse