Tausende Einwanderer suchen in Südafrika Schutz in Polizeiwachen vor fremdenfeindlichem Hass: Frauen werden vergewaltigt, Hütten in Brand gesetzt, Geschäfte geplündert.
Die Gewalt gegen afrikanische Einwanderer in Armenvierteln von Johannesburg ufert immer weiter aus. Die Behörden sprechen von 22 Toten und tausenden Vertriebenen.
In den vergangenen Jahren sind Millionen von Menschen vor Gewalt und Rezession nach Südafrika geflohen. Jetzt schmieden sie zaghaft wieder Zukunftspläne.
Noch liegt das Endergebnis der Wahlen nicht vor, aber sogar aus der Regierungspartei heißt es, eine Stichwahl zwischen Präsident Mugabe und Oppositionsführer Tsvangirai sei nötig.
Die Partei "Bewegung für demokratischen Wandel" proklamiert schon vor der Stimmen-Auszählung den Sieg für sich. Die Regierung Simbabwes spricht von Putsch.
Simbabwes Regierung behindert die Berichterstattung über die Wahlen am Samstag. Die meisten ausländischen Journalisten dürfen gar nicht erst einreisen.
In einer Johannesburger Methodistenkiche kampieren Flüchtlinge. Ihr Alltag ist hart. Doch alles scheint besser, als weiter unter dem Diktator Mugabe zu leiden.
Das Luxushotel Cape Grace in Kapstadt trägt das Fair Trade Label für Fairness in der Touristikbranche. Das betrifft vor allem die Arbeitsbedingungen der Angestellten
Besonders für den armen Teil Südafrikas ist Zuma ein Hoffnungsträger. Nirgends zeigt sich das besser als in einem Heim für Zulu-Wanderarbeiter in einem Township Johannesburgs.
Die Rivalität zwischen Staatschef Mbeki und Exvizepräsident Zuma beim Kampf um die Führung bringt den ANC-Parteitag an den Rand des Chaos. Die Wahl kurzfristig verschoben.
Auf dem Parteitag zeigt sich, wie gespalten der ANC inzwischen ist: Zwischen zwei Kandidaten, zwei Lagern - und in der Frage, welche Rolle man im politischen System einnimmt.
Afrika will sich von Europa keine Vorschriften mehr machen lassen. Das könnte zu heißen Debatten in Lissabon führen. Etwa über Freihandel. Aber nicht über Menschenrechte.
VonMartina Schwikowski, Marc EngelhardtundDominic Johnson