Rechte Kreise in den USA reagieren mit Argwohn und Angst auf die transatlantischen Wiederbelebungsversuche der Bush-Regierung. Sie bevorzugen eine Politik, die von einem Europa der Nationalstaaten ausgeht
Der als Mitorganisator des Contra-Krieges und des Irakkrieges bekannte John Negroponte wird neuer Geheimdienstkoordinator der USA. Er soll die verschiedenen Dienste zusammenführen und besser vernetzen
Unter der von Paul Bremer geleiteten Übergangsverwaltung der Besatzungstruppen im Irak sind Milliarden US-Dollar einfach verschwunden. Berichte offenbaren Verschwendung und Korruption. Republikaner verhindern Kongressuntersuchung
Heute soll Howard Dean zum neuen Parteivorsitzenden der US-Demokraten gewählt werden. Mitten in der Sinnkrise soll er den Demokraten zu neuem Schwung verhelfen – misstrauisch beäugt von der demokratischen Führungsriege im Kongress
Auf Druck des Kongresses will der CIA Dokumente über seine Zusammenarbeit mit Ex-Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg der Öffentlichkeit zugänglich machen. Beobachter sprechen von einem „bedeutenden Durchbruch“
Nach einem mehrstündigen Schlagabtausch zwischen Republikanern und Demokraten bestätigt der US-Senat Condoleezza Rice als neue Außenministerin. Die Republikaner vermuten hinter der unfreiwilligen Fragestunde eine politische Kampagne
Nun weiß es selbst Bush: Im Irak gibt es keine Massenvernichtungswaffen. Der US-Präsident bestätigt Presseberichte, nach denen die Fahndung nach ABC-Waffen im Dezember klammheimlich eingestellt wurde. Demokraten verlangen eine Erklärung
Noch immer fliegt der US-Geheimdienst mutmaßliche Terroristen in von Scheinfirmen betriebenen Jets in Folterländer. Nach neuen Veröffentlichungen wächst die Kritik – die CIA ficht das nicht an
Der US-Kongress beginnt mit den Anhörungen des designierten Justizministers Alberto Gonzales. Als Rechtsberater hatte er geschrieben, Genfer Konventionen und Folterverbot müssten im Antiterrorkampf nicht beachtet werden – jetzt ist er empört
Der US-Kongress verabschiedet die größte Reform der Geheimdienste seit 1947 und folgt damit weitgehend den Empfehlungen der Kommission zum 11. September: zentrale Steuerung, Vernetzung und einheitliche Führerscheine
Querdenker wie Colin Powell werden ausgemustert. Der Pentagon-Hardliner Donald Rumsfeld aber bleibt. Mit der internationalen Staatengemeinschaft möchte der US-Präsident zusammenarbeiten – aber nur zu seinen Bedingungen
Vor 30.000 Gästen, darunter viel Prominenz, wird in Little Rock die „Clinton Library“ eingeweiht, die Dokumente und Memorabilien aus Bill Clintons Amtszeit sammelt. Für die Demokraten ein Anlass, nach Erfolgsrezepten zu suchen
Im amerikanischen Geheimdienst treten hochrangige Mitarbeiter gleich reihenweise zurück. Dafür wird der neue Chef Porter Goss verantwortlich gemacht. Aber die Schlapphüte sehen sich auch als Sündenböcke für die Fehler der Bush-Regierung
Vor George W. Bushs zweiter Amtszeit: Der konservative Justizminister John Ashcroft, Architekt und Sprachrohr verschärfter Einschränkungen der Bürgerrechte, erklärt als erstes Kabinettsmitglied seinen Rückzug aus der neuen US-Regierung
Das zweite TV-Duell zwischen Bush und Kerry offenbart den Zuschauern keine neuen Standpunkte. Die Unterschiede im Auftreten der beiden US-Präsidentschaftskandidaten dürften daher ausschlaggebend für die Spontanwähler sein
Wahlkampfthema Irak: Bei der Fernsehdebatte der US-Vizepräsidentschaftskandidaten wiederholten Dick Cheney und John Edwards ihre bekannten Positionen – gewinnen konnte niemand. Morgen folgt die zweite Debatte zwischen Bush und Kerry
Heute Abend stehen sich US-Präsident George W. Bush und sein Herausforderer John F. Kerry bei ihrer ersten Fernsehdebatte gegenüber – Kerrys Chance zum Aufholen viereinhalb Wochen vor der Wahl