David hat stets verhütet, sich regelmäßig testen lassen und von einer eigenen Familie geträumt. HIV stand nicht auf dem Plan. Das Protokoll eines Jahres.
Vergangenes Jahr hat Deutschland eine Europarats-Gruppe zur Drogenbekämpfung verlassen. Der Bundestag wurde erst 2012 informiert – aus Versehen, sagt die Regierung.
Der iranische Asylsuchende Mohammad Kalali reist mit der Bahn durchs Land. Er verstößt gegen seine Residenzpflicht, um mehr Rechte für Flüchtlinge zu fordern.
Bei ihrer Abschlussfeier singen Schüler einer rheinland-pfälzischen Schule ein Lied von der Rechtsrockband Sleipnir. Die spielt regelmäßig auf NPD-Veranstaltungen.
Jugendliche kennen sich im Netz zwar aus, es fehlt ihnen jedoch an „ethisch-reflexiver Kompetenz“. Digitales Mitgefühl lässt sich schwerer erlernen als analoges.
Seit sieben Jahren strampelt sich ein Berliner Türke dafür ab, dass alle Ausländer in Deutschland ein kommunales Wahlrecht erhalten. Auf seinem Fahrrad, fast jeden Tag.
Der Präsident der Psychiatriegesellschaft, Peter Falkai, will keine Kontrolle der Medikation durch einen Richter. Letztlich schade das den Patienten, sagt der Psychiater.
Der Rauswurf der Gleichstellungsexpertin Eva Welskop-Deffaa aus dem Familienministerium erntet parteiübergreifend Kritik. Sogar die Unionsfrauen sind verwundert.
Klaus Vetter, Hebammenausbilder, versteht die Debatte um die steigenden Versicherungskosten für freie Hebammen nicht: Dies sei eben der Preis für Abenteuerlust.
Die Soziologiegesellschaft empfiehlt, das CHE-Hochschulranking zu boykottieren. Die Ergebnisse seien nicht repräsentativ, würden aber genutzt, um Professoren unter Druck zu setzen.
Frauen erhalten zwei bis dreimal mehr Psychopharmaka als Männer, heißt es in einem neuen Bericht. Bei Mitteln gegen Herzinfarkt werden sie hingegen vernachlässigt.
Die Bundesärztekammer stellt ihre Fehlerstatistik vor und geht von mehr als 2.000 Ärztefehlern aus. Doch Kritiker meinen, die Zahl seien viel zu niedrig.
Die Union hat keine Position zu Nebeneinkünften von Abgeordneten. Ihre billigen Ausflüchte sollten sie sich sparen und eine schnelle Lösung präsentieren.
Eine Erweiterung der Auskunftspflicht für die Nebentätigkeiten von Abgeordneten steht schon länger auf der Agenda. Die Entscheidung wurde jedoch erneut vertagt.