Die Stadt Adschdabija gehört wieder den Rebellen. Sie versuchen Ordnung und eine Kommandostruktur in das militärische Chaos zu bringen. Fast alle Einwohner sind geflohen.
Die Tage des Diktators Saleh sind gezählt, sagt der jemenitische Vertreter bei der arabischen Liga, Abdulmalik Mansour. Er ist sich sicher, dass die Demonstranten gewinnen.
Jemen, Bahrain, Syrien – in der arabischen Welt finden so viele umwälzende Entwicklungen statt, dass man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll. Ein Überblick.
Der Beitrag der arabischen Länder ist eher symbolischer und politischer Natur, nicht militärischer. Dennoch gibt es enge Beziehungen zu den Aufständischen.
Das sunnitische Herrscherhaus in Bahrain kämpft mit Hilfe seines Sicherheitsapparates und der saudischen Armee gegen seine Bürger. Der Westen hält sich zurück.
Sicherheitskräfte gehen in Manama gegen die Demonstranten vor. Dabei kommen mindestens sechs Menschen ums Leben. Opposition spricht von "saudischer Besatzung".
Im Auftrag des Golfrats sollen die Soldaten aus Saudi-Arabien der bedrängten Herrscherfamilie helfen. In beiden Ländern fordern die Schiiten mehr Rechte.
Die Arabische Liga fordert vom UN-Sicherheitsrat die Errichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Doch ob China und Russland mitziehen, ist fraglich. Im Land kämpfen Truppen um jede Stellung.
Die arabischen Regierungen sind sich in Sachen Libyen nicht einig. Die einen sind dabei, Proteste abzuwehren, die anderen müssen sich erstmal neu sortieren.
Der Sprecher der Aufständischen fordert gegenüber der taz Luftangriffe der internationalen Gemeinschaft. Den Einsatz von Bodentruppen lehnt er aber ab.
Die Stadt Bengasi ist das Zentrum der Aufständischen. Hunderte von Jugendlichen lassen sich in Schnellkursen zur militärischen Verteidigung ihrer Stadt ausbilden.
In Bengasi haben sich die ersten unabhängigen Medien gegründet. Die Tageszeitung "Freies Libyen" und ein Radioprogramm leben dabei vom Enthusiasmus der Menschen.
Sie verteilen Lebensmittel, bewachen Ölanlagen, schützen Schulen, organisieren den Alltag: Libyens neue Volkskomitees. Zu Besuch in der befreiten Stadt Tobruk.
Hunderte flohen aus Libyen und haben sich nun über die Grenze nach Ägypten gerettet. Sie fürchten weitere Repressionen und berichten von einem zerfallenen Land.
Es scheint wenig zu helfen. Obwohl der Gaddafi-Sohn eine Ansprache hält, die beschwichtigen soll, taucht sein Vater unter. Diplomaten, Stämme und Militärs wechseln die Seite.
Hunderttausende feiern in Kairo die Revolution, gedenken der 365 Toten und fordern das Militär zu Reformen auf. Die Stimmung ist entspannt und freudig.
Tags zuvor wollte Mubarak noch bleiben. Doch das Volk reagierte mit weiteren Massenprotesten. Millionen gingen auf die Straße und erzwangen seinen Rücktritt. Jetzt feiern sie ihre Revolution.
Frauen sind mittlerweile fester Teil der Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Sie fühlen sich befreit und respektiert. Und auch die Männer sind positiv überrascht.