Jahrelang haben Gorleben-Gegner in Gorleben ohne Erfolg auf die geologischen Mängel des Salzstocks hingewiesen. Nun bietet sich ihnen eine neue Chance, das Vorhaben juristisch zu unterbinden.
Erst fiel das frühere Salzbergwerk Morsleben als Endlager für Atommüll aus, jetzt auch Asse. Zeit für Atomkraftbefürworter, sich zu fragen, ob Gorleben als Endlager geeignet ist.
Nur 21 Jahre nach Gerhard Schröders erster Ausstiegsdemo setzt der Kanzler den Vertrag über das Ende der Atomenergie durch. Schon in 17 Jahren könnte im letzten AKW das Licht ausgehen
Alles wird gut auf der Hannover-Weltausstellung: Eine neue Werbekampagne mit Verona Feldbusch und Peter Ustinov soll Besucherzahlen hoch treiben. Die Bahn reduziert Expozüge
■ Bundesumweltminister hält trotz gegenteiliger Koalitionsvereinbarung die Genehmigung von Schacht Konrad als Endlager nicht auf. Niedersachsens Umweltminister Jüttner kritisiert „doppeltes Spiel“
■ PreussenElektra verlangt das Versenden von Atommüllbehältern, auch wenn die Strahlenschutzverordnung nicht eingehalten werden kann. Atomkraftwerk Stade im kommenden Jahr sonst überfüllt
■ Energierunde beim Kanzler zerstritten. Die Stromwirtschaft will die – üppige – Restlaufzeit ihrer AKWs in Betriebs- statt Kalenderjahren berechnet haben. Grüne beharren auf schnellerem Abschalten. Kein neuer Gesprächstermin
■ Bei einem schnellen Ende der Wiederaufarbeitung fordert allein PreussenElektra zwei Milliarden Mark Schadensersatz von Bonn. Konsensgespräche gefährdet?
■ Neuer Streit in der Koalition: Der Umweltminister will die Kilowattstunde Atomstrom um einen Pfennig verteuern. Öl und Gas werden bereits in gleicher Höhe besteuert. Wirtschaftsminister Müller lehnt den Vorstoß ab
■ Der grüne Umweltminister löst die beiden einflußreichsten Expertengremien auf, die ausschließlich mit Atombefürwortern besetzt waren. Kanzler Schröder ist sauer: „Wichtigtuerisches Gehabe.“ Er verlangt für die Neubesetzung ein Mitspracherecht der AKW-Betreiber