Liebe in Zeiten von Abstraktion: Käthe Kruse bestückt die Kunsthalle Bremerhaven mit Objekten, Videos und gemalten Rauminstallationen. Hühner picken zu Discomusik, Berge heißen Sexe Rouge
Real Life Comedy ohne doppelten Boden: In Milos Formans „Der Mondmann“ über das Leben des Stand-up-Komikers Andy Kaufman ist Jim Carrey seinem Vorbild ebenbürtig. Aber wie lässt sich eine Biografie verfilmen, die immer nur als Fake und Fantasie gelebt wurde?
Weil sie zur Zeit alle in Deutschland leben: 43 Künstler aus 25 Ländern stellen in Berlin aus. Von einem Zusammenprall der Kulturen kann in der Schau „Heimat Kunst“ keine Rede sein
■ Hippiesk beseelter Utopieglauben in Drum 'n' Bass-Zeiten: Der Arte-Themenabend „Clubland“ ist mit seinen Partyaufnahmen weitaus geschmackvoller als der RTL2-Dome
George Lucas setzt mit „Episode I“ als Vorgeschichte seiner Star-Wars-Trilogie auf den Mythos, den das Fantasy-Märchen in den siebziger Jahren losgetreten hat. Manchmal erinnert der Mummenschanz an die Passionsspiele in Oberammergau ■ Von Harald Fricke
Claudia Wahjudi verfolgt mit ihrer Textsammlung „Metroloops“ Lebensentwürfe in der Berliner Off-Kultur. Die alten Undergroundhelden sind müde geworden, die nachgewachsenen Kunst- und Clubprojekte der neunziger Jahre beuten sich selbst aus ■ Von Harald Fricke
Konfliktscheu ins Jahr 2000: Auf der 48. Biennale in Venedig sieht man vor allem Kunst, die sich aus den Problemzonen zurückgezogen hat. Dafür wurde der zur internationalen Kunstzone erklärte italienische Pavillon mit dem Hauptpreis renationalisiert ■ Von Harald Fricke
■ Symbolische Akte und reiner Selbstzweck: Interview mit Gerwald Rockenschaub über Minimalismus in der Kunst, falsche Partykontexte, das beschleunigte Denken bei 150 bpm
■ In New York expandieren die Museen: Das Dia Center for the Arts baut eine ehemalige Papierfabrik im Norden zu einer der größten Kunsthallen der Welt um
■ Schule des Marxismus statt urbaner Wohlfühlphilosophie: Ein Reader über "Die Kunst des Öffentlichen" versammelt diverse Projekte zur Kritik am Verschwinden des öffentlichen Raums
In seinem Debütroman schilderte William Gaddis 1955 die Boheme New Yorks als warenförmig gewordenes Elend. Jetzt gibt es „The Recognition“ endlich auf deutsch ■ Von Harald Fricke