Die täglichen CDU-Enthüllungen sind längst zur Daily-Soap-Opera verkommen. Das notwendige Projekt der politischen Aufklärung bleibt beim Entrüstungskarussell auf der Strecke. Denn das „System Kohl“ wird nicht abgebaut, sondern perfektioniert ■ Von Georg Seeßlen
Altkanzler und Schäuble wechselten mit ihren TV-Auftritten zum CDU-Spendenskandal den Verhandlungsort und machen aus Eingeständnissen Beichtshows ■ Von Georg Seeßlen
Minimalistischer Horror, Schrecken ohne Bild, Website-Mythos – nach dem unglaublichen Hype in den Staaten kommt „Blair Witch Project“ auch bei uns ins Kino. Huckleberry Finn im Hexenexperiment ■ Von Georg Seeßlen
Die FBI-Agentin Clarice Starling hört immer noch die Lämmer schweigen: Mit „Hannibal“ vollendet Thomas Harris seine Trilogie aus dem Gedächtnispalast des Menschenfressers. In dem neuen Roman hat das Böse viele Gesichter, und die Gnade bleibt blutend auf der Strecke ■ Von Georg Seeßlen
Der Soziologe Gerhard Schulze macht sich auf die Suche nach dem Glück in der Postmoderne und rennt dabei auch einige offene Türen ein ■ Von Georg Seeßlen
Am Wochenende hatte in New York der letzte Film von Stanley Kubrick Premiere: „Eyes Wide Shut“. Es ist auch ein letzter Film über die Liebe. Was wäre, wenn man sich in der Liebe alles sagen würde? Sogar die geträumten Seitensprünge? ■ Von Georg Seeßlen
Der Life Achievement Award für den Regisseur Elia Kazan ist mehr als die Vergebung für einen Künstler, der in der McCarthy-Zeit gefehlt und Namen genannt hat ■ Von Georg Seeßlen
...oder wie der Mythos sich in der Katastrophe erholt. Die touristische Sehnsuchtswelt der Freiheit und Weite wird zur „Falle“. Der ewige Kampf zwischen Natur und Technik verlangt nach immer neuen, heroischen Akten. So schneereich war noch kein Medienwinter ■ Von Georg Seeßlen
Zynismus, Sexismus, Korruption: Helmut Dietls Komödie „Late Show“ will Kritik des Mediums Fernsehen sein. In Wirklichkeit erhebt er Thomas Gottschalk und Harald Schmidt zu hypermedialen Superstars. Hinter den Kulissen ist immer zugleich vor den Kulissen ■ Von Georg Seeßlen
■ Akiro Kurosawa ist tot. Im Osten mißverstand man ihn, im Westen waren seine Filme eine Offenbarung. Bei keinem Regisseur der Welt gibt es so umwerfend schöne Bilder von geschlagenen und hoffnungslosen Menschen
Vor zehn Jahren besiegelte das Medienspektakel der Geiselnahme von Gladbeck den neuen Pakt zwischen Outlaw-Journalismus und Mainstream-Entertainment ■ Von Georg Seeßlen