Goldberg-Variationen, die fünfte
Mit siebzehn fiel sie beim Studium einer Bach-Partitur in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, so die Legende, hatte sie tiefere Einblicke in Wesen und Struktur seiner Musik empfangen. Seither hat sich die amerikanische Pianistin Rosalyn Tureck dem Werk des deutschen Barockmeisters verschrieben. Mit großem Erfolg. Ein US-Kritiker nannte sie die Hohepriesterin Bachs, auf Glenn Gould übte ihr Spiel prägenden Einfluß aus. In Deutschland allerdings wird die Tureck erst jetzt, im Alter von 84 Jahren, endeckt. Ihre Neueinspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ begeistert die Kritiker. Ein Porträt ■ von Frank Siebert
30.1.1999