AUSSTELLUNG Ehemalige Insassen berichten von ihrer Zeit in der Landesfürsorgeanstalt Glückstadt. Dort ging es hart zu, die unausgebildeten Erzieher setzen alles daran, den Willen ihrer Schützlinge zu brechen
AUSSTELLUNG Das Bremerhavener Auswandererhaus wird mit seiner aktuellen Schau zum Einwandererhaus: Statt um Neue-Welt-Romantik geht es um die knallharte Realität von Flüchtlingen in Deutschland
KUNST IM RAUM Die Kunsthalle Bremerhaven zeigt mit „Personal Kill“, eine Ausstellung zweier Künstler, die sich jahrelang auf Truppenübungs- plätzen aufgehalten haben. Eine interessante, aber nicht ganz einfach zu erschließende Schau. Der Weg dorthin lohnt sich ohnehin, auch das Kunstmuseum nebenan ist allerfeinst
In der letzten Ausstellung der Reihe "See History" haben sich Wissenschaftler der Kieler Kunsthalle bemächtigt. Sie hatten freie Hand, jeweils einen Raum aus den Beständen des Hauses zu bestücken. Bilder vom Sternennebel hängen nun neben dänischer Romantik. Eine Zusatzausstellung sorgt für die nötige Ironie.
Zwei Ausstellungen widmen sich zurzeit dem Phänomen der Nacht. Die Stadtgalerie Kiel zeigt sie mit Filmen, Fotos und Installationen, während in Delmenhorst ganz auf die zeitgenössische Malerei gesetzt wird.
Bissige Pitbulls, Cockerspaniel und andere charmante Hunde bevölkern die aktuelle Ausstellung in der Kieler Kunsthalle. Natürlich sind sie nur gemalt, gefilmt und ausgestopft. Ein bisschen mulmig wird einem aber trotzdem.
MUSEUM-RELAUNCH Der Leiter des Flensburger Schifffahrtsmuseums möchte sein Haus zu einem Ort des politischen Diskurses machen. Ein wichtige Rolle soll dabei die Kolonialgeschichte spielen
MUSEUMSSOMMER (V) In Unewatt nahe der dänischen Grenze erzählt ein Landschaftsmuseum von einer versunkenen dörflichen Lebenswelt. Das funktioniert vor allem dann, wenn das Erzählen nicht allein den ausgestellten Dingen überlassen wird. Denn Patina ersetzt noch keine Geschichte
MUSEUMSSOMMER (III) In Mölln soll der Narr gestorben sein. Sein Grabstein ist allerdings 200 Jahre später errichtet worden, ob er überhaupt gelebt hat, ist ungewiss. Ein Besuch im Eulenspiegelmuseum
MUSEUMSSOMMER (II) Im Vorgängermuseum wurde der Mythos von der Überlegenheit der germanischen Rasse gepflegt. Das heutige Museum „Tuch und Technik“ in Neumünster dagegen zeigt weniger Webstühle als Sozialgeschichte
VIDEOKUNST Von der symbolischen Aufgeladenheit markanter Bauwerke und irreführend erzeugten Ortsmarken: Isa Rosenberger und Nira Pereg im Oldenburger Edith-Ruß-Haus
KUNST UNTER NULL Wussten Sie, dass immer wieder Künstler in den antarktischen Forschungsstationen gastieren? Was bei solchen Aufenthalten herauskommt, zeigt jetzt die Kieler Stadtgalerie in der Ausstellung „Gefrorene Zeit“
KUNSTEREIGNIS Erstmals in Deutschland erfährt der dänische Künstler jüdischer Herkunft Tal R. eine umfassende Würdigung. Die Werkschau „You laugh an ugly laugh“ in der Kieler Kunsthalle ist witzig, spritzig und bunt durcheinander gewürfelt
Seit 1930 erinnert in Möltenort bei Kiel ein Mahnmal an die deutschen U-Boot-Matrosen. Nicht alle Besucher der denkmalgeschützten Anlage trauern längst vergangener militärischer Größe nach – manche wollen auch einfach nur wissen, wo Freunde und Verwandte einst ihr nasses Grab gefunden haben
Jahrzehnte lang fotografierte Jürgen Schadeberg in Südafrika: Die Auswirkungen der Apartheid zeigte er in Schwarz-Weiß, seit ihrem Ende suchte er das Land in Farbe festzuhalten. Jetzt werden seine Arbeiten im höchsten Norden ausgestellt: auf Sylt
Junge KünstlerInnen aus Finnland, Estland und Russland arbeiten vorzugsweise mit Fotos und mit audiovisuellen Medien wie Filminstallationen und Videoloops. Das jedenfalls legt die Ausstellung „Borderlives – zeitgenössische Kunst aus Helsinki, St. Petersburg und Tallinn“ nahe, die in Kiel zu sehen ist
Wenig Sujets dürften für so viele Bilder gesorgt haben, wie die Liebe. Die Kieler Kunsthalle zeigt nun unter dem Titel „True Romance“ Werke, die sich mit der Liebe beschäftigen – und geht dabei erfreulicher Weise nicht chronologisch vor
Seit Mai gibt das Museum Alte Gießerei einen Einblick in die Industrialisierung Kiels im ausgehenden 19. Jahrhundert – und ihre menschenfeindlichen Arbeitsbedingungen. Möglich war der Neuzugang zur örtlichen Museumslandschaft nur durch geduldige Initiatoren und viele Ehrenamtliche
Schnappschüsse von Pogo-tanzenden Jünglingen und strenge Ansichten einer menschenleeren Stadt: Die Ausstellung „Kein Kiel“ dokumentiert, wie Punk ebendort gelebt wurde, und vermeidet dabei die gängigen Methoden, das Jugendphänomen auch Erwachsenen erklärbar zu machen
Bröckelnder Sozialstaat in Skandinavien, Feier des Privaten im Baltikum: Die vierte Ars Baltica Triennale, traditionell in Kiel gestartet, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Die Themen der Medienkünstler zwischen Gdansk und Göteborg, Tallin und Turku auszuloten. Das Motto: „Don’t worry, be curious!“