Das Bremer Theater überlässt seiner Theaterschule die Spielplanposition zu Rechtsextremismus: In vier langen Stunden deckt die Produktion „Larger than life“ die Ursachen rechter Gewalt eher zu als auf
EXIL Eine halbe Million Menschen floh ab 1933 vor den Nazis. Schicksale von 16 Exilanten, weit weniger berühmt als die Familie Mann, zeigt eine Ausstellung im Lübecker Buddenbrookhaus
Lübecks Schauspieldirektor Pit Holzwarth will weder fürs Feuilleton arbeiten noch für eine festgelegte Klientel: Er sät inhaltliche Beschäftigung - und erntet ein ausgelastetes Haus
REVOLUTIONSTHEATER Am Oldenburger Staatstheater feiern sie den Geburtstag des Philosophen Karl Marx. Beziehungsweise feiert er ihn einfach gleich selbst, bei Flaschenbier und Korn. Dabei wird viel gesungen
KONVENTIONELLE INSZENIERUNG Die neue Oberspielleiterin Eva Lange inszeniert für die Landesbühne Niedersachsen Nord Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in die Nacht“. Die Inszenierung verzichtet zwar auf Verzweiflungspathos, präsentiert aber sonst vor allem Psychorealismus mit dem Staub der 50er Jahre
Das Oldenburgische Staatstheater hat dem Theater Bremen in den letzten Jahren künstlerisch den Rang abgelaufen. Die beiden Premieren zum Start der Spielzeit gehen trotzdem daneben
Mit "All diese Tage" treiben Komponist Moritz Eggert, Librettistin Andrea Heuser und Regisseur Michael Talke im Bremer Goethe-Theater der Oper das Elitäre aus: Das Ergebnis ist oft überbordend bis wuselig - und doch ohne dass die Kunst dabei auf der Strecke bliebe.
JUGENDTHEATER Der englische Dramatiker Dennis Kelly zeigt, was passiert, wenn Kinder auf sich allein gestellt sind. Die deutsche Uraufführung von „Unser Lehrer ist ein Troll“ steht jetzt in Hannover an
ENGAGIERTES THEATER „Bilal – Leben und Sterben als Illegaler“ ist ein ehrgeiziges Stück der Landesbühne Nord über die Festung Europa aus dem Blickwinkel der Ausgeschlossenen – aber leider gescheitert
Bremerhavens Intendant Ulrich Mokrusch geht in die verflixte zweite Spielzeit. Obendrein will auch noch das 100-jährige Bestehen des Hauses gemeistert werden.
Unter dem neuen Intendanten Ralf Waldschmidt legt das Theater Osnabrück eine Serie von Ur- und Erstaufführungen hin. Besonders sehenswert: Theresia Walsers neues Stück "Eine Stille für Frau Schirakesch".
Heinrich von Kleist erzählt in "Michael Kohlhaas" von einem Bürger, der sich plötzlich mit dem Staat anlegt. Zum Spielzeitauftakt inszeniert Lars-Ole Walburg in Hannover die Bearbeitung "Staatsfeind Kohlhaas".
Das Tempelhofer Feld bringt den Menschen im Kiez neue Möglichkeiten: Anwohner haben Gemeinschaftsgärten angelegt, doch beim Tratsch unter Nachbarn geht es auch um die steigenden Mieten.
Die Göttinger Theatergruppe Werkgruppe 2 und das Deutsche Theater sind auf der Suche nach einem "zeitgemäßen Soldatenbild". Ein Gespräch mit Julia Roesler, die das Stück "Soldaten" mit entwickelt hat.
Welche Bedeutung die Heimat heute hat, versuchte bis Pfingsten das Stadttheater Bremerhaven zu ergründen. Trotz manch unbeantwortet bleibender Frage eine vielversprechende "Odyssee".