"Utopians" ist das Regiedebüt von Zbigniew Bzymek. Es handelt von einer Vater-Tochter-Beziehung und gesellschaftlicher Integration – ohne Klischees zu bemühen.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve hat mit "Die Frau, die singt" einen politischen Film gemacht. Er ist in der Handlung tragödisch und in den Bildern poetisch.
Der humorlose Film führt den Superhelden Thor in 3-D mit seinem mächtigen Hammer vor. Mit seinem Utensil zerstört der Gott alles, was sich ihm in den Weg stellt.
Das Private ist in Michel Leclercs "Der Name der Leute" bis in den Beischlaf hinein politisch. Ein Gespräch über Opferrollen und das Vermögen der Komödie.
Kussforschung und Liebesexperimente. "Das rote Zimmer", der neue Film von Rudolf Thome, zeichnet sich vor allem durch eine besondere Form von Ironie aus.
Eine Frau stiehlt sich aus ihrem Leben, um von vorn zu beginnen: Benoît Jacquots wunderbarer Spielfilm "Villa Amalia" läuft an - mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle.
Werner Herzogs "My Son, My Son, What Have Ye Done" lief im letzten Jahr in Venedig. In die deutschen Kinos kam er nicht, jetzt erscheint er zum Glück auf DVD.
Anton Corbijns Spielfilm "The American" hat einen attraktiv alternden George Clooney in der Hauptrolle, weiß aber recht wenig mit seinen Genre-Versatzstücken anzufangen.
Swetlana Geier hat Dostojewski neu übersetzt. Vadim Jendreykos Film "Die Frau mit den fünf Elefanten" porträtiert sie als Übersetzerin und Zeugin des 20. Jahrhunderts.
Historische Wahrheit ins Kino bringen - darum geht es dem polnischen Regisseur Andrzej Wajda in "Das Massaker von Katyn". Dabei scheitert er mit seinem naiven Realismus.
In seinem Film "Rachels Hochzeit" porträtiert Jonathan Demme eine labile Frau im Clinch mit Familie und Freunden. Aus einem konventionellen Drehbuch macht der US-Regisseur einen exzellenten Film.
Mönchisches Krachmachen in freier Natur: Kenneth Bis "Die Reise des chinesischen Trommlers" beginnt in der Unterwelt Hongkongs und führt in die Berge Taiwans.
Scott Derrickson hat den Robert Wise-Klassiker von 1951 neu verfilmt. Keanu Reeves spielt darin den Außerirdischen Klaatu und darf einmal mehr die Welt retten.
Max Goldt wurde der Kleistpreis verliehen. Der Laudator Daniel Kehlmann lobte den Autor als Meister der Sprache. Goldts Kunst besteht darin, das Misstönende ins Komische zu transportieren.
Eine radikale Reduktion des "Don Quijote" ist Albert Serras Film "Honor de Cavalleria" aus dem Jahr 2006. Er wurde ohne jeglichen staatlichen Zuschuss realisiert - und erscheint jetzt auf DVD.
Das Goethe-Institut lud ein um über den Begriff der "Nationalkultur" zu debattieren. Es zeigte sich, wie leicht Kultur in Ideologie umschlägt, sobald man sie als homogen versteht.