Zum Beginn erster direkter Friedensgespräche zwischen Regierung und Rebellen in Liberia erlässt das UN-Sondergericht für Sierra Leone Haftbefehl gegen Liberias Präsident. Der verlässt daraufhin die Gespräche. Frieden wird unwahrscheinlicher
In Togo lässt sich Gnassingbé Eyadema wieder zum Präsidenten wählen – entgegen vorherigen Zusagen, nicht mehr anzutreten. Sein langjähriger Widersacher darf nicht kandidieren. Nun droht Togo das Bürgerkriegsschicksal der Elfenbeinküste
Die herrschende Hema-Miliz im kongolesischen Bunia dürfte eine französisch geführte Eingreiftruppe als Gegner ansehen. Denn Frankreich ist mit Kongos Präsident Kabila verbündet, und der bereitet schon die nächste Kriegsrunde vor
Am Montag stimmt Ruanda über eine neue Verfassung ab, die der „Ideologie des Völkermords“ den Kampf ansagt. Völkermordhäftlinge kommen frei, Wahlen sind in Vorbereitung. Aber eine politische Öffnung scheint nicht in Sicht
Die blutigen Kämpfe zwischen Milizen in Bunia im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo dauern unvermindert an. Beide Seiten suchen Verstärkung. UNO-Hauptquartier warnt vor Völkermord; UN-Missionschef im Kongo sieht keine Probleme
Lokale Milizen verwüsten das kongolesische Bunia nach Abzug von Ugandas Armee. Übergabe der Stadt an UNO und Kongos Polizei sollte Testfall für den Frieden sein
Die Kriegsfraktionen der Demokratischen Republik Kongo haben beschlossen, welche vier Vizepräsidenten zusammen mit Präsident Kabila regieren sollen: ein Banyamulenge-Tutsi, zwei gesuchte Kriegsverbrecher und ein Zivilist ohne Rückhalt
Mit Parlamentswahlen beginnt eine Wahlserie in Afrikas bevölkerungsreichstem Land. Das Chaos im Vorfeld ist immens, die Gültigkeit der Wahl steht bereits infrage
UNO spricht von 966 Toten beim größten Massaker des Kongokrieges. Die Hinrichtungen in der nordöstlichen Region Ituri kommen pünktlich zum In-Kraft-Treten einer Friedensordnung und nähren Ängste vor einem ruandisch-ugandischen Krieg
Die britische Regierung schafft das Duldungsrecht ab. Abgelehnte Asylsuchende sollen künftig schneller abgeschoben werden. Doppel-Staatsbürgern, die den Interessen des Landes zuwiderhandeln, soll die britische Staatsbürgerschaft entzogen werden