Romuald Karmakars neuer Spielfilm „Die Nacht singt ihre Lieder“ schaut einem Paar zu, das den Nullpunkt seiner Beziehung erreicht hat. Ein Gespräch mit dem Regisseur über Kino und Theater, Gewichtsverlagerungen bei der Nahaufnahme und Figuren, die zwar reden, aber sich nichts zu sagen haben
Heute beginnen die Filmfestspiele in Berlin: Mit weniger Stars als im vergangenen Jahr womöglich, dafür mit einer latent politischen Gewichtung. Spannung versprechen die Retrospektive zum „New Hollywood“ der Siebzigerjahre und die Berlinale-Schwerpunkte Lateinamerika und Südafrika
Wozu irgendwo ankommen, wenn es im Zwischenreich am schönsten ist? In Sofia Coppolas neuem Film „Lost in Translation“ hat sich die Kamera in das Leuchten und das Pulsieren Tokios verliebt, und der Komödie wird ganz melancholisch ums Herz
Auch Puppen können lakonisch sein: Takeshi Kitano erweitert sein multikulturelles Gangsterpersonal um einen neuen Aspekt – „Dolls“, der neue Film des Regisseurs, speist sich aus der Ästhetik des traditionellen japanischen Bunraku-Puppentheaters
Lidokino (9): Zwei Arten des Sterbens beim Filmfestival in Venedig: Michael Schorr lässt einen Bergmann aus Sachsen-Anhalt zur letzten Fahrt auf den Mississippi aufbrechen, und in Royston Tans „15“ sinnieren Teenager in Singapur über den Selbstmord
Cannes Cannes (IX): Claudia Cardinale schaut sich „Otto e mezzo“ an. Ein wenig von der Leichtigkeit und Unerschrockenheit, mit der Fellini besticht, wünschte man doch manchem Wettbewerbsfilm
Cannes Cannes (VIII): Das Leben verschiebt sich in Richtung Film. In Vincent Gallos „The Brown Bunny“ gehen Reduktion und Größenwahn eine seltsame Bindung ein. Ein Wunder nur, dass Gallo nicht die Rolle der weiblichen Hauptfigur selber spielt
Cannes Cannes (VII): Auf dem Festival häufen sich Filme, in denen Blut und andere Körpersäfte eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Auch Michael Hanekes „Wolfszeit“ ist eine Nacht der lebenden Toten
Cannes Cannes (III): Es geht um Schauspielkunst! Und natürlich, wie stets in Cannes, immer auch um das Verhältnis zwischen den USA und Frankreich. Begegnungen mit Henri Behar, der die Pressekonferenz des Filmfestivals moderiert, bei der Audienz mit den Akteuren von „Matrix Reloaded“
Cannes Cannes (II): Was kann man von einem Festival erwarten, das auf Film als schöne Kunst setzt? Nicole Kidman opfert sich bei Lars von Trier, Vincent Gallo graut es vor einem starken Frankreich
Filme wie „Frida“ oder „Manhattan Love Story“ versöhnen hispano-amerikanische Belange mit dem US-Kino. Das war nicht immer so. Ein Rückblick auf Dark Ladys, staubige Straßen und einsame Mariachis zeigt: La Frontera ist überall