Obama steht als starker US-Präsident da. Offen ist, ob er es schafft, die Post-9/11-Ära mit seinen alle Rechtsnormen missachtenden staatlichen Übergriffen zu Ende zu bringen.
Von einem Flugverbot über Libyen bis zu einer militärischen Auseinandersetzung ist es nicht weit. Damit wäre aber niemandem geholfen, nicht einmal den Aufständischen.
Plötzlich ist er wieder da: Barack Obama forderte in seiner Rede zur Lage der Nation die Republikaner direkt heraus. Die haben darauf bisher keine Antwort.
Wie Sarah Palin mit der Kritik umgeht, meinen manche Analysten, könnte für ihre politische Zukunft entscheidend sein. Deshalb reagiert sie wohl erst einmal gar nicht.
Bei anhaltendem Anti-Kurs geht mindestens zwei Jahre lang nichts mehr voran. Es wird Obamas große Aufgabe sein, mit dieser Legislative produktiv zu arbeiten.
Die Demokraten werden die Mehrheit im Repräsentantenhaus und einige Sitze im Senat verlieren. Damit stehen den USA zwei Jahre politischer Lähmung bevor.
Ein von Islamisten geplanter Terroranschlag auf Deutschland ist nicht unwahrscheinlch, doch die Warnungen aus den USA verbreiten unnötigen Schrecken in der Gesellschaft.
In dem er die Veröffentlichung der Abu-Ghraib-Bilder verhindert, lässt Obama zu, dass seine Glaubwürdigkeit als Runderneuerer der US-amerikanischen Politik Schaden nimmt.
Obamas Aufhebung des Kuba-Embargos war überfällig. Wirklich mutig wäre gewesen, Guantánamo zurückzugeben - um die Beziehungen zu Kuba ernsthaft zu normalisieren.
Gesamtrichtung der Regierungsumbildung von Raúl Castro: ökonomische Öffnung bei politischer Konsolidierung. Obama sollte die Situation für eine Annäherung nutzen.
Die Abstimmung über das Konjunkturpaket zeigt, dass es Obama gelingen kann, auch kontroverse Vorhaben durchzusetzen. Jetzt hängt viel davon ab, als wie erfolgreich es wird.
Der schnellste Präsident hat auch in der islamischen Welt bereits eine wichtige Zäsur gesetzt. Um wirklich innovative Politik zu machen, müsste Obama allerdings eine Rede in Gaza halten.
Gleich nach der Amtsübernahme ordnet Obama Schritte zur Schließung des Guantánamo-Lagers an. Frustrierend ist nur der Kurs der Union bei der Aufnahme von Guantánamo-Gefangenen.