Geburtstagsüberraschung aus dem Internet: In Jez Butterworth’ Komödie „Birthday Girl“ spielt Nicole Kidman eine russische Prostituierte, die nach England „vermittelt“ wird – und dort Besuch von der Mafia bekommt
„Fickende Fische“ von Almut Getto ist eine Komödie über die erste Liebe. Dass es im Film auch um HIV-Infizierung und Mütter auf Selbsterfahrungstrips geht, gehört zur Wirklichkeit im Jahre 2002
Nein, nicht Ussama Bin Laden ist schuld am nuklearen Desaster, sondern die Verwahrlosung in der ehemaligen Sowjetunion. Mit „Der Anschlag“ beschwört Regisseur Phil Alden Robinson die ausgestanden geglaubten Ängste aus dem Kalten Krieg neu
1963 hat Rolf Hochhuth mit seinem Stück „Der Stellvertreter“ die Kirche für ihre Mitschuld am Holocaust angeklagt. Costa-Gavras lässt dagegen in seiner Verfilmung SS-Offiziere und Jesuitenpater am Massenmord verzweifeln
Reale Repressionen, unfreiwillige Komik: Warum sich die meisten Regisseure so schwer tun, beim Umgang mit der DDR den richtigen Ton zu treffen. Zum Start des Films „Drei Stern Rot“ von Olaf Kaiser: Anmerkungen zum Genre der DDR-Komödie
Aus dem Giftschrank des ZK: Nach 45 Jahren wird der Defa-Film „Die Schönste“ heute im Babylon uraufgeführt. Damals gab es Probleme mit der Zensur, weil der vorgeführte Glanz des Westens zu wenig nach Konsumfalle aussah
Die Armut, die Schuld und der Tod: Der neue osteuropäische Film arbeitet sich gerne an amerikanischen Genreformaten wie Roadmovie und Thriller ab. Thematisch aber zeichnen sich doch wieder alte Verbindungslinien bis hin zu Dostojewski ab. Beobachtungen beim Filmfestival „GoEast“ in Wiesbaden
In Frankreich waren es vor allem Frauen, die den Sex in den letzten Jahren zum Thema in Kino und Literatur gemacht haben. Aber was kommt nach der Befreiung? Wie verbinden sich Erotik und Alltag? In ihrem Film „Das Geheimnis“ holt Virginie Wagon den sexuellen Diskurs in die Normalität zurück
Mit ihrem Blick auf die Sensationen und Abgünde des Alltags wurde die belgische Regisseurin Chantal Akerman zu einer der wichtigsten Autorenfilmerinnen Europas. Das Arsenal widmet ihr eine fast vollständige Retrospektive
Alles klar in unserer Republik: In Jens Sparschuhs Ost-West-Roman „Der Zimmerspringbrunnen“ war der Held ein innerer Grenzgänger. Peter Timms gleichnamige Verfilmung setzt auf Karikaturen und deutsch-deutsche Eindeutigkeiten
Die Teeniekomödien als Spiegel amerikanischer Erziehungstrends: Neuerdings brechen gerade satirische Mainstreamfilme wie „Natürlich blond“ die ewig gleichen Sozialisierungen auf
Trau keinem über 30: Am Ende will Stefan Jägers Dogma-Format-Film „birthday“ doch nur die unterschiedlich gezeichneten Lebensentwürfe seiner Protagonisten versöhnen
Wer zurückkommt, bleibt hier hängen: Yosuke Nakagawas angenehm unspektakulär erzählter Film „Departure“ handelt von drei Freunden an der Schwelle eines neuen Lebens und ihren letzten gemeinsam verbrachten Stunden
Hinter diesen Sommersprossen stecken Zurückhaltung und Freizügigkeit, Intellektualität und Einfachheit: Die vermeintlich unscheinbare, aber wundervoll kompliziert spielende Isabelle Huppert ist Ehrengast des französischen Filmfests. Ein Porträt