Bis zu einer halben Milliarde Euro könnte Bremen das Gewerbegebiet Hansalinie kosten – weil Parlamentarier der großen Koalition sich vor Jahren mit „aus den Fingern gesogenen“ Zahlen begnügten. Heute will niemand Schuld gewesen sein
Die „Arroganz der SPD“ ist der größte Geburtshelfer für schwarz-grün, sind sich CDUler und Grüne einig. Bremens Chancen für eine solche Koalition stehen demnach nicht schlecht. Und die SPD in der Opposition, „hätte einen ganz besonderen Charme“
Bürgermeister Henning Scherf (SPD) rechtfertigt die 200.000 Euro-Gabe an die Günter-Grass-Stiftung. Diese sei regulär im Haushaltsplan aufgeführt und damit vom Parlament abgesegnet, meint sein Sprecher. Im Plan aber steht: „Grass-Stiftung: 0“
Auf dem Erörterungstermin in Wilhelmshaven drohen Naturschutzverbände und Nachbargemeinden mit Klagen. Bürgerinitiative hofft weiter auf Scheitern des Projekts
Henning Scherf liest dem Parlament gelangweilt eine Regierungserklärung voller Allgemeinplätze zur Förderalismusreform vor. CDU und SPD fühlen sich gut informiert. Grüne sind „total enttäuscht“ und schlagen Verfassungsänderung vor
Ein SPDler aus Bremerhaven weniger, ein Grüner aus Bremen mehr – das wäre die Sitzverteilung in der Bremer Bürgerschaft, wenn die Ungerechtigkeiten im Wahlrecht korrigiert würden. Die aber sind politisch gewollt. Staatsgerichtshof entscheidet
… nicht ganz leer. Gut 200 Bremer Montagsdemonstranten erhalten lediglich moralische Unterstützung von Gewerkschaften und Parteien für ihren Protest gegen den Sozialabbau. Mitdemonstrieren will aber niemand. Rechte nur ein Splittergrüppchen
10 Millionen Euro zahlt Bremen an die Gemeinde Loxstedt, damit die ihre Einwände gegen das CT IV zurückzieht – die ein vom Senat bestelltes Rechtsgutachten ohnehin für unhaltbar erklärt hatte
Wie kommt ein Arbeiterstadtteil damit klar, wenn es keine Arbeit mehr gibt? Welche Rolle spielen Kulturprojekte bei der Stadtsanierung? Der Soziologe Lutz Liffers hat das drei Jahre lang untersucht – in Gröpelingen. Fotos von Kathrin Doepner
Amt für Soziale Dienste fragt 20.500 „erwerbsfähige“ Sozialhilfeempfänger nach ihrem Vermögen und preist das abgespeckte Formular. 5.000 BremerInnen werden dank Hartz IV künftig überhaupt keine Leistungen mehr erhalten, sagt die CDU
Aus einem kilometertiefen Bohrloch am Südpol fördern Klimaforscher uralte Luft an die Oberfläche. Und schließen daraus: Die nächste Eiszeit lässt doch noch auf sich warten
Planungen für Wasserkraftwerk am Weserwehr starten mit Verzögerung. Dafür wird die Anlage doppelt so groß wie zunächst geplant. Die riesige Halle über den Turbinen könnte auch anderweitig noch genutzt werden, sagen die Betreiber
Die Bremer Auto-Bauer arbeiten billiger als die in Sindelfingen. Jetzt will die Konzernleitung sie gegen ihre Kollegen ausspielen. Auch die Hamburger Lenkstangen-Fabrik muss mit Drittanbietern konkurrieren. Die Arbeitnehmer wollen keinen Standortkrieg – und werden wohl alle auf Geld verzichten
Abfall darf demnächst nicht mehr einfach so auf die Deponie, er muss verbrannt oder vorbehandelt werden. Die Entsorger warnen: Dafür fehlen vor allem im Osten die Kapazitäten, und so könnten die Müllgebühren vielerorts um 30 Prozent steigen
Der frühere CDU-Finanzsenator Ulrich Nölle hat immer viel von großen Investitionen gehalten. Auch privat: Er kaufte Anteile der NF-Bank. Nun musste er die Zwangsversteigerung einer Wohnung zulassen, weil er die Kredite nicht bedient hat