Viele Menschen in Berlin haben nicht genug zum Leben: Das zeigt der Erfolg der Berliner Tafel. Seit einem Vierteljahrhundert unterstützt der Verein Bedürftige mit gespendeten Lebensmitteln. 125.000 Menschen sind das mittlerweile jeden Monat. Soll man sich darüber freuen?
RAUMNOT Der Leopoldplatz im Wedding ist schon lange Treffpunkt für Trinker und Drogenabhängige. Seit einiger Zeit hat sich die Lage für sie dort verschlechtert, erzählt Tony. Trotzdem ist er täglich auf dem Platz
WAHLSONNTAG Eine linke Regierung aus SPD, Grünen und Linkspartei ist möglich. Aber wo muss man sein Kreuz setzen? Strate- gisches Wählen ist keine leichte Sache
In immer mehr Vierteln müssen Autofahrer jetzt Parkgebühren bezahlen. Bezahlparkplätze sind dabei nur Symptom für die wachsende Stadt: Es wird eng auf unseren Straßen.
VERBRECHEN Vor einem Jahr hat ein Wirt am Görlitzer Park mit einem Freund zwei Flüchtlinge niedergestochen – aus Notwehr, weil sie sich gegen die Dealer nicht anders zu helfen wussten, hieß es. Der Fall gab Anlass zu massiven Polizei-einsätzen im Park. Nun stellt er sich möglicherweise anders dar
WOHNUNGSPOLITIK Der Senat verständigt sich mit der Mieteninitiative und stimmt einem milliardenschweren Kompromiss zu, um einen Volksentscheid zu verhindern. Ist das noch demokratisch?
Es gibt wieder mehr Beschäftigung in der Stadt. Erfreulicherweise entstehen nicht nur Minijobs, sondern viele sozialversicherte Stellen. Doch auch da muss man genau hinschauen.
KINDER Immer mehr Berliner Familien müssen von den Jugendämtern betreut werden. Doch viele Sozialarbeiter sind völlig überlastet. Senat und Bezirke weisen sich gegenseitig die Schuld zu – dabei steht nichts weniger auf dem Spiel als der Schutz von Kindern
ORDNUNG Die einen wollen Abfallwächter gegen Hundescheiße, die anderen mobilisieren gegen jegliche Kontrolle auf der Straße. Weil sich die Stadt wandelt, müssen sich ihre Bewohner über Spielregeln im öffentlichen Raum neu verständigen
MIETEN Vor einem Jahr wurde die Kreuzberger Wohnung der Gülbols geräumt. Seitdem sind die Mietpreise weiter gestiegen, die Gentrifizierung hat längst auch die Außenstadt erfasst
Berlin wird vielstimmiger: Verstärkt ziehen Menschen aus Ländern wie Spanien und den USA in die Stadt. Sie bringen Ideen ein – und verändern den Blick auf alle Einwanderer.
GESCHICHTE Vor 60 Jahren eröffnete das Notaufnahmelager Marienfelde. 1,35 Millionen Menschen flüchteten von hier in den Westen. Plädoyer gegen das Vergessen eines Ortes
Die Zwangsumzüge bei Hartz IV haben sich 2010 mehr als verdoppelt. Der Senat verweist auf gestiegene Wohnkosten. Der Mieterverein fordert höhere Mietobergrenzen.
Rund 4.000 bis 5.000 Menschen ohne Papiere werden jährlich in Berlin behandelt. Das zeigt eine neue Befragung von Ärzten. Viele Illegale suchten erst spät Hilfe.