John Wells "The Company Men" versucht, die Rezession in den USA anhand eines Individuums abzubilden. Ben Affleck packt seinen Karton - und ist natürlich selber Schuld.
Weg vom alteingesessenen Autorenkino: Beim Filmfestival in Locarno waren vor allem die Beiträge spannend, die sich in die Köpfe ihrer Helden begaben und aus der Innensicht ihre Bilder entwickelten
Das Filmfestival in Locarno versteht sich mit seiner Sektion „Open Doors“ als Plattform und Kontaktbörse für Filme aus produktionsschwächeren Ländern. In diesem Jahr liegt der Fokus auf südostasiatischem Kino, das durch den thailändischen Regisseur Apichatpong Weerasethakul bekannt geworden ist
Die schönsten Filme des diesjährigen Festivals in Locarno erzählten von Verschwundenen, Angst und Verunsicherung. Und manchmal schoben sich die Bilder des Kinos auch noch über den eigenen Tag
In ihrer unauffälligen Cordhose und dem pragmatischen Pulli könnte die Schauspielerin Katrin Saß glatt ihrem neuen Film „Heidi M.“ entsprungen sein. Sie findet sich denn auch am besten, wenn sie in einer Rolle nicht spielen muss, sondern wenn ihr eine Rolle gewissermaßen einfach gehört. Ein Porträt
Wenn Blut und Scheiße zur Tinte werden: Philip Kaufmans Film „Quills – Macht der Besessenheit“ macht die letzen Tagen des Marquis de Sade zur Reflexion über künstlerische Freiheit und Zensur. Dabei wird der menschliche Körper zur ersten Inspiration und zum letzten Medium von Kunst
In „Süßes Gift“ verlässt sich Claude Chabrol auf den Spielwitz seiner Lieblingsschauspielerin und kreist auf hohem Niveau um sich selbst. Sein neuer Film schenkt Isabelle Huppert ein gediegenes Heim und eine Verbrecherrolle ohne rechte Motivation
Vom markanten Mund zur Daisy-Duck-Lippe: Robert Zemeckis Horrorfilm „Schatten der Wahrheit“ berichtet von Seitensprüngen auf und Eingriffen jenseits der Kinoleinwand
Mit „Die Unberührbare“ wandelt Oskar Roehler auf Fassbinders Spuren. Ein Gespräch über seine Mutter Gisela Elsner, Hannelore Elsners Augen und halluzinatorische Aschenbecher
Eoin Moore hat einen rauen Berlin-Film mit großen Kinomomenten gedreht: „plus minus null“ – ein Gespräch über Pseudohippes, die Nouvelle Vague und bosnische Friseursalons
Der französische Regisseur Jacques Doillon folgt einer Clique Jugendlicher und einem Pitbull durch die Pariser Banlieue. Sein Film „Petits Frères“ ist eine Sommererzählung aus den Vorstädten
Mit Rimbaud gegen Ikea: Im Zeitalter des durchformatierten Konsumentendaseins schickt David Fincher in „Fight Club“ Brad Pitt und Edward Norton in die Arena und auf die Suche nach dem leidigen Selbst ■ Von Anke Leweke