Die jugoslawische Armee besetzt vorübergehend den Flughafen von Podgorica. Die Regierung der Teilrepublik wollte die Kontrolle des Airports selbst übernehmen. Sie setzt Zeichen ihrer Souveränität ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Die jugoslawischen Behörden verhindern Heizöllieferungen der Europäischen Union für oppositionelle Städte. Dabei erfinden sie zahlreiche Schikanen ■ Von Andrej Ivanji
2.000 Studenten demonstrieren gegen das Regime. Die Opposition nennt den Polizeieinsatz in der Hauptstadt „Staatsterrorismus“ und fordert Neuwahlen ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Unter mysteriösen Umständen rammte ein Lkw das Auto des serbischen Oppositionellen Vuk Draskovic. Vier seiner Begleiter sind tot. Er wertet den Unfall als Mordanschlag ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Erstmals geht Serbiens Polizei gewaltsam gegen Demonstranten vor, die zur Residenz von Slobodan Milosevic ziehen wollen. Der brutale Einsatz könnte Unentschlossene aus ihrer Apathie wecken ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
In Belgrad protestierten rund 40.000 Menschen gegen Milosevic. Mühsamer Kampf gegen die Apathie der Bevölkerung. Milosevic setzt auf den Selbstzerfall der Opposition ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Über 200.000 Menschen mussten aus dem Kosovo nach Serbien fliehen. Dort stoßen sie auf Verachtung und Ablehnung. Für das Regime sind sie eine Erinnerung an seine Niederlagen, die Bürger haben ihre eigenen Probleme ■ Aus Avala Andrej Ivanji
Die Serben haben die staatliche Propaganda satt. Sie müssen sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen. Die ist hässlich. Derweil rüsten das Regime und die Opposition zur endgültigen Abrechnung ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Dragan Soc, Justizminister Montenegros, über gleichberechtigte Beziehungen zu Serbien, die Erfahrungen mit Milosevic und die mögliche Unvermeidbarkeit einer Sezession von Belgrad
■ In Belgrad demonstrieren 75.000 Regimegegner gegen Präsident Milosevic. Nur wenige Stunden vor der geplanten Großdemonstration warnt die Staatsführung vor Sprengstoffanschlägen
■ Vehement fordert die serbisch-orthodoxe Kirche Milosevics Rücktritt. Plötzlich sind auch Oppositionelle Gottes Kinder. Zeiten, als die Kirche Nationalismus predigte, sind vergessen
Nur wenn die Großdemonstration heute in Belgrad ein Erfolg wird, besteht überhaupt eine Chance auf einen Wandel. Doch die Opposition ist verzankt. Gemeinsame Forderungen gibt es nicht ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Die Regierung in Podgorica lässt Serbien Zeit mit einer Antwort auf ihren Föderationsplan. Milosevic schweigt sich aus. Die USA und die EU sind entschieden gegen eine formale Sezession ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
Mit einer Regierungsumbildung versucht Jugoslawiens Präsident Milosevic, Teile der Opposition einzubinden und seine Herrschaft abzusichern. Vuk Draskovic zögert und geht erst mal demonstrieren ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Der 82jährige Wirtschaftsexperte Dragoslav Avramovic soll die Opposition einen und einer Übergangsregierung vorstehen. Gesundheitsprobleme könnten den Plan vereiteln